Bei einer Umstellung auf eine vegane Ernährungsweise ist es besonders wichtig ausgewogen und sehr abwechslungsreich zu essen, damit man alle wichtigen Nährstoffe dem Körper zuführt. Je "bunter" man im Grunde ist, um so besser ;) Folgendes gilt es zu beachten:
1. Eisenhaltige Nahrung gezielt einbauen
Da pflanzliches Eisen im Körper länger verarbeitet wird, spielt die Kombination der Lebensmittel eine Rolle.Während Vitamin C hilft bei der Verwertung von Essen, sind Tee oder Kaffee eher hinderlich dabei. Wichtig ist es Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte mit Gemüse zu kombinieren. Also z.B. Kartoffel, Hülsenbratlinge oder Spätzle mit diversem Gemüse.
2. Eiweißversorgung gewährleisten
Eiweiß ist z.B. in vielen Hülsenfrüchten, Nüssen, Getreide und Kartoffeln enthalten.
3. Vitamine
Viele Vitamine sind in Gemüse und Obst reichlich vorhanden. Veganer sollten jedoch ihr Vitamin B 12 supplementieren und als Nahrungsergänzung z.B. als Lutschtabletten zu sich nehmen, um möglichen Mangelerscheinungen entgegen zu wirken. Doch der Körper speichert auch Vitamin B 12, so dass vegane Neulinge eine Art depot von bis zu 3 Jahren haben. Dennoch ist Vorsicht geboten. Außerdem ist es gut zusätzlich Vitamin D3 zuzuführen, da man in Deutschland allgemein zu wenig Sonne bekommt, um da ausreichend versorgt zu sein. Auch dies kann also nicht schaden.
4. Fleischersatzprodukte
Tofu, Seitan, Tempeh, Lupine - All diese Produkte dienen der Herstellung sogenannter Fleischersatzprodukte. Häufig dienen sie gerade veganen "Einsteigern", falls der Übergang zu einer tierfreien Ernährung noch schwer fällt oder man allbewährte Gerichte vermisst. Zusätzlich liefern aber auch diese Produkte gute und wichtige Nährstoffe. Allerdings wird man nach einer gewissen Zeit immer weniger auf solche Ersatzprodukte zurückgreifen müssen, weil eine vegane Küche sehr kreativ und spannend sein kann. Man wird nicht viel vermissen.
Entgiftung
Bei einem Wechsel zu einer veganen Ernährungsweise entgiftet der Körper sich zunächst von einigen Schadstoffen im Körper. Da man seinem Körper lange Zeit viel ungesundes zugeführt hat und er nun aus einer gesunden Fülle an Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen zehren kann, ist eine Umstellung begleitet mit Entgiftungserscheinungen. All die Schadstoffe wollen erstmal raus aus dem Körper und brauchen ihre Zeit (1 - 4 Wochen) bis sie abgebaut werden. Auch der gesamte Organismus stellt sich nun noch einmal um. Es können negative Erscheinungen auftreten, die sich dann jedoch auch wieder schnell in Luft auflösen. Viele Beschwerden treten dann einfach nicht mehr auf wie früher, sobald der Körper sich wieder "erholt" hat. Also Ruhe bewahren, nicht aufgeben und es als einen natürlichen Prozess betrachten. Also weiterhin viel trinken und ausgewogen ernähren. Gebt dem Körper etwas Zeit sich auch selber zu "heilen". Eine vegane Ernährung ist absolut gesund, jedoch braucht der Körper Zeit beim Umstellen, zumal er alle Gifte erstmal auslagert. Auch eine Heilungsphase bringt anfängliche Symptome mit sich.
Mögliche Symptome, die anfangs auftreten könnten:
Pickel
Verdauungsschwankungen
Kopfschmerzen
leichter Schwindel
Übelkeit
Schwächeanfälle
Müdigkeit
erhöhter Schlafbedarf
Haarausfall
niedriger Blutdruck
Die meisten der Beschwerden gehen jedoch sehr schnell vorüber und danach regeneriert sich die Haut, die Haare und die Kopfhaut erholen sich, man ist wacher und fitter, weniger müde, man geht vielleicht schneller zu Bett, ist aber auch viel früher hellwach, der Blutdruck regelt sich, der Zuckerspiegel pendelt sich gut ein, die Zähne erholen sich usw. Also am Ende wird alles wieder gut und man muss sich wegen der anfänglichen Entgiftungsphase keine großen Sorgen machen. Solange man nicht aufgibt, seine Ernährung abwechslungsreich und gesund gestaltet, frische Luft tankt und etwas Sport macht, wird alles gut. Es ist nur wichtig das zu wissen. Im Allgemeinen sollte man mehr auf die Signale des Körpers achten. Nur so findet man heraus, wo Unverträglichkeiten vorliegen oder es Verbesserung bedarf.
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