Zahlen zum Nachdenken

Wenn man sich mit dem Thema Veganismus und Lebensmitteln beschäftigt, stolpert man bei seinen Recherchen in Büchern und Filmen, bei Statistiken von Verbänden immer wieder über Zahlen, die einen zum Nachdenken bringen. All diese Zahlen wollte ich einmal hier nach und nach sammeln. Dabei sind sie nicht immer auf dem aktuellsten Stand, doch ich vermute dass sich die Zahlen wenn eher noch verschlechtern. Ich bitte dies also zu entschuldigen und diese Zahlen einfach einmal auf sich wirken zu lassen:

3.000.000.000 Tiere sterben jedes Jahr alleine in Deutschland für die Ernährungsindustrie.

56.000.000.000 auf der ganzen Welt (ohne Meerestiere gerechnet!).


3.000 Tiere pro Sekunde in den Schlachthöfen dieser Welt.

1.000 Hühner pro Stunde werden in modernen Betrieben geschlachtet.

40.000.000 männliche Küken werden jährlich in Deutschland direkt nach ihrer Geburt getötet und geschreddert, weil sie als Legehennen nicht brauchbar sind.

70% des weltweiten Fischbestandes sind bereits abgefischt aus unseren Meeren.

70% des amazonischen Regenwaldes wurden bereits für das Weiden von Nutztieren zerstört.

70% der landwirtschaftlichen Nutzflächen werden weltweit von der Tierproduktion genutzt.

15.500 Liter Wasser werden für die Produktion von 1 kg Fleisch benötigt - dafür kann man ein Jahr lang täglich duschen.

50.000.000 Tiere werden jährlich auf der ganzen Welt für Pelze getötet. Um Kosten zu Sparen zieht man ihnen teilweise lebendig das Fell ab oder gibt den Tieren anale Stromschläge.

Bis zu 29 Stunden darf ein Transport von Rindern ohne Futter und Wasser dauern.

15,5 kg Futter (z.B. Getreide) muss für 1 kg Fleisch aufgewendet werden. Daraus könnte man mehr als 15,5 kg Brot backen.

50% aller Lebensmittel werden weggeworfen, obwohl sie noch genießbar und essbar sind.

Hühner werden so gemästet, dass sie statt in 3 Monaten in 49 Tagen geschlachtet werden können. Sie werden teilweise ohne Tageslicht auf engststem Raum gehalten. Manche sterben schon hier, wie haben Probleme beim Gehen und Atmen.

In 90% der Produkte im Supermarkt finden sich Maisstärke, Maissirup und Sojaextrakte. Der Maisanbau wird subventioniert und hinter einigen Firmen verbergen sich mächtige Kartelle, die Bauern sogar einschüchtern können, wenn sie nicht speziellen Genmais anbauen und das Saatgut wiederverwerten statt es bei den Firmen zu erwerben. Selbst Tiere in der Massentierhaltung wie Rinder, die eigentlich Gras fressen, werden mit Mais gefüttert, um sie dicker zu machen und Fleisch günstiger zu produzieren. Dabei nimmt man E-Coli Bakterien in Kauf unter denen die Rinder bei der Maisverdauung leiden.

In der EU werden jährlich 90 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle weggeworfen. Sie wurden nicht gekauft oder haben den Kundenwünschen nicht entsprochen. Mit diesem Essen könnten alle Hungernden auf der Welt 3 mal satt werden.

20% der Ware beim Bäckern wird automatisch zuviel produziert und später entsorgt, nur um zu gewährleisten, dass Kunden bis 16 Uhr nachmittags ein volles Brotregal im Markt vorfinden. 

1 Liter Coca Cola enthält Zucker, die einer Menge von 36 Stück Würfelzucker entsprechen. Außerdem sind in vielen modernen Getränken Aspartam enthalten. Ein chemischer Süssungsstoff der schlimme Nebenwirkungen haben kann und krebserregend ist. Dieser Stoff wurde als unschädlich genehmigt, obwohl klare Studien ihn als bedenklich eingestufft haben und diese Studien nie wieder aufgefrischt wurden. Die Lebensmittelkonzerne und Lobbyisten wissen das zu verhindern.

Mehr als 100 Millionen Amerikaner sind übergewichtig oder fettleibig. Mehr als 60% der erwachsenen Bevölkerung. Über 400.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen.

Wenn es so weiter geht mit der Ernährung wird jedes 3te Kind, dass nach 2000 geboren worden ist später an Übergewicht und Diabetes leiden.

Ein durchschnittlicher Amerikaner ist mehr als 100 kg Fleisch pro Jahr.
Ohne die billigen Produktionskosten durch Maisfutter wäre dies nicht möglich.

Laut Weltgesundheitsorganisation werden jährlich 1 bis 3 Millionen Menschen Opfer einer akuten Pestizidvergiftung. Über 200.000 sterben daran. Pestizide, Herbizide und Fungizide sind chemische Gifte, mit denen unsere Obst, Gemüse und Getreidefelder usw. tonnenweise bespritzt werden. Frankreich alleine spritzt jährlich 80.000 Tonnen und ist damit der größte Pestizidverbraucher Europas. Insektizidelösen häufig neurologische Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen aus, aber auch Hautprobleme und Verdauungsbeschwerden. Doch viele Bauern, die in direkten Kontakt zu den Mitteln stehen, leiden häufig an noch viel schlimmeren Krankheitsbildern wie Krebs oder Parkinson.

Alle 3 Sekunden wird eine Schweineleben beendet.

2007 haben alleine die Deutschen 53 Millionen Schweine gegessen. Manche der Schweine wurden mit einer Elektrozange betäubt bevor man sie ausbluten ließ.

Jedes Jahr werden in Deutschland 4 Milliarden Geflügeltiere getötet. Viele haben während ihres ganzen Zuchtlebens nicht einmal die Sonne erblickt und haben unter sehr schlimmen Bedingungen ihr Dasein verlebt. Die Tiere sind solchem Stress ausgeliefert, dass sie sich gegenseitig die Flügel auspicken. Daher werden meist schon den jungen Küken oder Jungtieren die Schnäbel kupiert (gekürzt), so dass sie gerade noch essen und trinken können. Manche der Tiere wurden so extrem gemästet, dass sie nicht einmal mehr stehen können und sich eitrige Blasen auf der Brust bilden oder sie Probleme beim Atmen bekommen. Viele Tieren sterben schon an den fatalen Haltungsfolgen, wobei ein Tod bei diesen Qualen mehr Erlösung zu sein scheint. Am Schlachttag werden viele dann lebendig aufgehangen und mit den Köpfen durch ein mit Strom geladenes Wasserbecken geleitet. Ein Verbot dieser Methode wurde nicht in die EU-Verordnung aufgenommen, weil die schrittweise Abschaffung dieser Methode nicht "wirtschaftlich" genug sei.

Von der Menge an Getreide mit denen man 100 Schlachtkühe ernährt, könnte man 2000 Menschen ernähren.

Alle Schlachttiere auf der ganzen Welt verbrauchen zusammengenommen eine Futtermenge, die dem Kalorienbedarf von 8,7 Milliarden Menschen entspricht - das ist mehr als die gesamte Weltbevölkerung!

Um 1 Rind 1 Jahr lang zu mästen, benötigt man ca. 0,5 Hektar Land. Nach 1 Jahr erhält man von diesem Tier rund 300 kg essbares Fleisch. Hätte man während dieses Jahres auf derselben Fläche Getreide oder Kartoffeln angepflanzt, hätte man mit Bioanbau mindestens 2000 kg Getreide bzw. 15.000 kg Kartoffeln gewonnen.

Ein Steak von 225 g enthält soviel Pflanzenenergie wie benötigt wird um 1 Tag lang rund 40.000 hungernde Menschen zu ernähren.

Für die Produktion von 1 kg Fleisch benötigt man 10 kg Pflanzennahrung.  Es werden also 90 % verschwendet.

Die jährlichen EU-Subventionen für die Produktion alleine für Rindfleisch beträgt über 2,5 Milliarden Euro. Fast alle Bauern sagen, dass sie ohne Fleischproduktion mittlerweile nicht überleben könnten, während die Fleischpreise durch Subventionen und Steuergelder künstlich immer niedrig gehalten werden.

Weltweit sind rund 1 Milliarde Menschen untergewichtig und von Hungertod bedroht. Der hohe Fleischkonsum in reichen Ländern, die Ausbeutung ärmerer Länder, sowie unser verschwenderischer Umgang und die dadurch entstehenden Preissteigerungen von Grundlebensmitteln wie Getreide, tragen dazu maßgeblich bei. Selbst pflanzliche Lebensmittel in ärmeren Ländern werden in die Wohlstandsländer importiert, um dort als Tiermastnahrung Verwendung zu finden. Laut UNESCO sterben weltweit täglich 40.000 Kinder an Hunger und Unterernährung. Das sind in 1 Jahr rund 15 Millionen Kinder! Alle 7 Sekunden verhungert ein Kind unter 10 Jahren. Auf einem vor Reichtum strotzenden Planeten profitieren hingegen Politiker, Lebensmittelkonzerne und Lobbyisten von diesem Ungleichgewicht. Und Werbung leitet die Konsumenten in die von Ihnen gewünschte Richtung.

Wenn alleine jeder US-Bürger ihren jährlichen Fleischkonsum um nur 10% verringern würden, könnten von den eingesparten Lebensmitteln in der selben Zeit rund 60 Millionen Menschen weltweit leben.

Pro Minute verschwindet für den Anbau von Rinderfarmen oder den Futtermittelanbau (Soja, Maniok, Mais etc.) zur Massentierhaltung eine Fläche von 35 Fußballfeldern (30.000 Hektar) des Regenwaldes. Die damalige grüne Lunge der Welt ist in den letzten Jahren um rund 70% geschrumpft.

In Deutschland fallen durch die Masttierhaltung jährlich 3 Tonnen Jauche pro Einwohner an.  Die Überdüngung der Böden tötet im Boden viele Mikroorganismen ab, was die Fruchtbarkeit der Böden erheblich vermindert. Die Artenvielfalt der Flora und Fauna wird dadurch zunehmend reduziert. Bis zu 35.000 Arten jährlich verschwinden für immer von der Erde.Deutschland und die Welt ertrinkt in der Masse an Gülle, Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden.

Man braucht für 1 kg Weizen 106 Liter Wasser, für 1 kg Kartoffeln 150 Liter Wasser, für 1 kg Äpfel 40-60 Liter Wasser, jedoch 9700 Liter Wasser für 1 kg Schweinefleisch und 32000 Liter Wasser für 1 kg Rindfleisch.

Das zur Reinigung der Schlachthöfe benutzte und mit Exkrementen verschmutze Wasser gelangt auf die Felder und dadurch wieder ins Grundwasser, somit auch in Flüsse und in unser Trinkwasser, zusammen mit Pestiziden, Schwermetallen. Ammoniak, Salpetersäure, Nitrat und dergleichen. Alleine in die Nordsee werden jährlich 100 000 Tonnen Phosphate und 1 Million Tonnen Nitrate geschwämmt, wodurch sich viele Algen vermehren und ganze Fischbestände ausrotten. Diese Schadstoffe stammen aus der Industrie, den Zuflüssen und aus der kommerziellen Landwirtschaft und Tiermästereien.

"Der Handelskrieg wird über den Preis geführt. Das scheint zunächst im Sinne der Verbraucher zu sein. Doch das Bestehen in diesem Preiskrieg ist nur bei massenhafter Serienproduktion möglich. Keine der Handelsketten kauft 50 Hähnchen beim Bauern ein - sie brauchen 50.000 pro Lieferung.
Die Produktion von tierischem Protein in der Massentierhaltung hat sich darauf eingestellt. Was der Verbraucher nun zwischen die Zähne bekommt, ist gewürzt mit Wachstumsförderern, Hormonen, Antibiotika und Beruhigungsmitteln.  Im besten Falle erhält er billiges, nährstoffarmes, aufgeblasenes Fleisch - im schlimmsten Falle ist es vergiftet." (Zitat der Zeitschrift Natur, Ausgabe 2 1987)

95% der Werbung ist für Softdrinks, Süssigkeiten, gezuckerte Cerialien, Fast Food oder Milchprodukte. 2001 gab alleine Mc Donalds für Werbung in Fernsehen und Printmedien 1,4 Milliarden Dollar aus, Pepsi rund 1 Milliarde Dollar, ein Konzern für Süssigkeiten 200 Millionen Dollar und für Werbung im Bereich Obst und Gemüse wurden lächerliche 2 Millionen Dollar investiert, nur in Amerika. Schlechtes Essen wird vermarktet mit Gutscheinen, zusätzlichen Gratisportionen, Geschenken für Kinder. Das Essen, was am meisten beworben wird, wird auch gesellschaftlich am häufigsten konsumiert. Gerade Milchwerbung wirbt für das "gesunde" Produkt Milch mit viel "gesundem" Calcium für die Knochen, doch die Milch wird natürlich nicht auf einer herrlichen grünen Wiese an einer freilebenden Kuh gemolken, wie das Fernsehen es uns vor machen möchte. All diese sugerierten Fehlinformationen wie gesunde Produkte wie Fleisch, Fisch und Milch oder angebliche Mangelerscheinungen bei Vegetarieren oder Veganen sind das Resultat jahrelanger gut finanzierter Werbung und Kundenmanipulation. So stark, dass teilweise selbst heute noch Studenten und manche Mediziner von gesunder Ernährung in Verbindung mit tierischen Produkten sprechen.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen