Da ich ja sonst auch immer meine Haare gerne in tollen Rottönen gefärbt habe, stellte sich mir nun natürlich auch die Frage, ob ich in Zukunft für mich eine gute vegane Haarfarbe finden kann.
In einem ersten Test an meinem Freund probierte ich erstmal die 100% Pflanzenhaarfarbe von Santé aus.
Sobald man sie auspackt, wird einem klar, dass man natürliche Pflanzenhaarfarben selber anrührt. Irgendwie sagt es einem ja auch schon die Logik. Man hat es also schonmal nicht mehr mit den Chemiekeulen an Farben mehr zu tun, mit denen man früher seine Kopfhaut massiv geschädigt und gequält hat. Und auch wenn einem bewusst ist, dass harte Chemie und Ammoniak nicht gut sein können, so hat man sie doch immer und immer wieder gebraucht. Sie waren simpel zu mischen, trugen sich leichter als Flüssigkeit oder Schaum auf das Haar auf.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich manche der gängigen Haarfarben sofort als Brennen auf der Kopfhaut wahrgenommen hatte und mir der chemische Geruch in Augen und Nase brannte. Aber das alles hat ja nun ein gutes Ende gefunden. Vegane Naturhaarfarben riechen für Neulinge vielleicht etwas streng, aber das ist normal, wenn man bedenkt, dass sie ja nun mal aus Pflanzen bestehen wie z.B. Henna. Der Geruch erinnert nicht mehr an scharfe Chemiesubstanzen, sondern eher an eine Heuwiese.
Da ich mit meiner Schwester früher schon öfter meine Haare mit Henna aus der Apotheke gefärbt habe, kannte ich auch die Vorgehensweise. Man rührt das Pflanzenpulver häufig mit Wasser an bis es ein matschiger Brei wird. Manche fügen sogar ein wenig Olivenöl dazu, um dem Haar an sich etwas Gutes zu tun und es glänzig zu machen. Das Anrühren der Farbe kann einen Neuling erstmal etwas nervös machen, weil man die Farbe nun nicht als handliche Tube hat, sondern sie in einer kleinen Schüssel anrührt.
Die Farbe von Santé allerdings, die wir im DM gefunden hatten, war eher ein Disaster. Der Brei war etwas zu fest, trotz extakter Wassermenge und beim Auftragen wurde er richtig krümelig, so dass ich das Färben erstmal abbrechen musste. Mein armer Freund und ich waren fix und fertig =) Das würde in Zukunft keine gute Lösung sein. Das stand fest.
Doch ich habe im Internet weiter recherchiert und bin auf die Tipps veganer Bloggerinnen gestoßen, die mir Mut gemacht haben, nicht aufzugeben. Es musste eine vegane Haarfarbe geben, die sich einfacher verteilen lässt. Und tatsächlich! Die Haarfarben von Khadi sollen bei der Anwendung super sein. Man bekommt sie in Bioläden oder auch im Internet für 6,99 EUR. Sie basieren auf Henna und es gibt sie in tollen Farben, die dazu noch natürlich sind.
Ich bin nun total happy auch für mich das richtige gefunden zu haben. Um auch wenn das Anrühren, Färben usw. etwas aufwendiger ist und man vielleicht über der Dusche/Wanne etwas herum kleckert, so finde ich es super gesund für die Haare und dazu ist es sogar 100% vegan. Khadi Haarfarben sind ohne chemische Bestandteile, rein pflanzlich, ohne synthetische Farb- oder Duftstoffe und dazu ohne Konservierungsmittel, Peroxide oder Ammoniak.
Bei unserer täglichen Haarwäsche und Pflege sind wir bereits auf vegane Produkte von Alverde (Vorsicht: auch da sind nicht alle Produkte 100% vegan) umgestiegen. Und seit wir Shampoo und Spülung ohne Silikone verwenden, erholt sich sogar die Kopfhaut mal wieder. Ich hab Naturlocken und habe oft mit Pflegespülungen gearbeitet, die meine Haare schön weich und gut kämbar gemacht haben. Aber es führte bei häufiger Nutzung je nach Produkt auch zu Schuppen oder Jucken. Jetzt regeneriert sich die Haut wieder, so als würde sie endlich mal wieder frische Luft atmen. Das Kämen ist etwas zipiger, aber mit langen Locken geht das auch sowieso nie geschmeidiger =).
Ich kann nur jedem dazu Raten, dass es tolle und besonders gut duftende vegane Hygieneprodukte gibt, die auch der Haut gut tun und dem Körper helfen sich mal von der ganzen Chemie zu erholen.
Und da man sich schon früher mit Henna die Haare gefärbt hat und Henna dazu noch sehr gesund für die Haare ist, freue ich mich auch hierbei eine gute vegane Lösung gefunden zu haben.
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