Dienstag, 28. Oktober 2014

Alu Gobhi - Indisches Blumenkohl Curry

Alu Gobhi stammt aus Nordindien und Pakistan und ist ein Gericht mit Blumenkohl, Kartoffeln und südasiatischen Gewürzen. Durch das Kurkuma erhält das Gericht seine gelbliche Farbe.






 Zutaten für 2 Portionen:

1 große rote Zwiebel
1 Bund Koriandergrün (Alternativ: 1 TL Koriander gemahlen)
1 Chilischote
1 kleiner Bio Blumenkohl (in kleine Röschen geteilt)
3 große Kartoffeln
1 Dose Tomaten (ruhig ganze Tomaten nehmen und sie in der Pfanne vorsichtig stückeln)
1 EL Tomatenmark
1 Würfelstück Ingwer
3 Zehen Knoblauch
1 TL Kreuzkümmel
2 TL Kurkuma ( Alternativ: Currypulver)
1 TL Meersalz
2 TL Garam Masala
4 EL Rapsöl

Zubereitung:

1. Gemüse vorbereiten. Blumenkohl in kleine Röschen teilen, Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Chilischote in kleine Ringe und Stückchen schneiden. Ingwer schälen und in winzige Würfelchen schneiden. Knoblauch auch fein würfeln. Zwiebel grob würfeln.




2. In einer beschichteten hohen Pfanne (Alternativ: Topf) 4 EL Rapsöl erhitzen. Dann Temperatur kurzzeitig auf niedriger stellen und Zwiebeln und Kreuzkümmel anschwitzen bis die Zwiebeln schön glasig und goldbraun sind.



3. Dann frischen Koriander klein hacken und dazu geben oder Alternativ 1 TL Koriander gemahlen hinzugeben, sowie Kurkuma (oder Curry) und Salz. Dann Chili, Tomaten und Tomatenmark dazu und alles etwas köcheln lassen. Ingwer und Knoblauch dazu und wieder köcheln lassen.



4. Blumenkohl und Kartoffeln hinzu und etwas Wasser. Ruhig die Menge die in die Tomatendose passt. Auf mittlerer Hitze kochen lassen (20-30 Minuten etwa je nach Herd und Hitze) bis die Kartoffeln durch sind, der Blumenkohl kann ruhig etwas bissfester bleiben. Falls ihr merkt es fehlt wieder Wasser ein wenig dazu geben, damit nix anbrennt. Zum Schluß Garam Masala hinzugeben. Fertig.



Wer es nicht direkt serviert, kann es zugedeckt noch einmal kurz nachziehen lassen. Auch passen Erbsen dazu, wer das gerne mag.



Sehr lecker! Viel Spaß beim Nachkochen =)

Natürliches Hausmittel gegen Mückenstiche

Wer kennt das nicht? Immer wieder leiden wir unter Mückenstichen. Da ich auf Insektenstiche im Allgemeinen sehr allergisch reagiere, wollte ich nun ein (veganes) natürliches Hausmittel finden, dass mir dabei Linderung verschaffen kann. Ich wollte nicht mehr auf Produkte aus der Apotheke zurück greifen.

Um an das leckere Blut zu gelangen gibt eine weibliche Stechmücke Speichel ab, indem sich ein Gift befindet, dass das Blut flüssig hält. Und genau dieses Gift im Speichel führt später zu diesem unangenehmen Juckreiz. Das Kratzen sollte man unbedingt vermeiden, weil sich die Stelle dadurch nur vergrößert und das Jucken schlimmer wird, außerdem wäre eine offene Hautstelle ein Herd für allerlei Bakterien. Also Hände weg!

Folgende Tipps sollen helfen:

1. Kälte

Mit einem Kühlpack kann man die Schwellung lindern. Allerdings sollte man um das Kühlpack immer ein Küchentuch wickeln und es nicht direkt an die Haut halten.

2. Wärme

Mit einem erhitzten Löffel kann auch Linderung eintreten, denn ab 45 Grad wird das Protein des Mückengiftes zerstört. Doch vorsicht vor möglichen Verbrennungen. Den Löffel nie zu lange an die Stichstelle halten.

3. Zwiebel, Kartoffel, Zitrone, Tomate

Eine halbe Zwiebel an die Stelle andrücken verringert den Juckreiz und wirkt sogar antibakteriell. Genausogut helfen Kartoffelscheiben oder der etwas Zitronensaft. Man sollte hier aber möglichst schnell nach dem Stich reagieren. Manche schwören auch auf die Heilkraft der Tomate.

4. Essig

Eine Mischung aus Apfelessig und Salz auf die juckende Stelle tupfen. Der strenge Essiggeruch verfliegt schnell und es hilft wirklich sehr gut. 

5. Spucke

Ja, klingt seltsam, aber hilft. Allerdings nur bei Eigenbedarf, da der eigene Speichel antibakterielle und leicht schmerzlindernde Substanzen enthält.  Zudem hilft auch die entstehende Verdunstungskälte.

6. Gänseblümchensaft, Spitzwegerich

Der zerriebene Saft eines Gänseblümchenskann ebenfalls helfen. Gegen Juckreiz und Schwellungen um den Stich herum. Auch Spitzwegerich soll gut bei Jucken helfen.

Wer noch mehr gute vegane Tipps hat, immer gerne ;) Die nicht veganen Tipps wollte ich nicht mit aufnehmen, einfach weil es ja auch sehr gute Alternative gibt zu Produkten mit tierischen Inhaltsstoffen.

Ich persönlich mochte von diesen Tipps besonders die Kälte, Zitronensaft und Essig. =)


Montag, 27. Oktober 2014

Sich SELBST vertrauen

Man kommt im Leben wohl immer mal wieder an diesen Punkt, an dem man für sich Entscheidungen treffen muss. Sie sind wie kleine Meilensteine im Leben, die immer mal wieder auftauchen und in der es gilt auf das eigene "Bauchgefühl" zu vertrauen.

Im Alltag treffen wir ständig kleine Entscheidungen. Welches Brot kaufe ich ein? Was ziehe ich an? Was mache ich jetzt? Wie gehe ich mit der oder der anderen Situation um? Rufe ich meine Eltern an oder nicht?
Es gibt so viele winzige und doch entscheidende Ereignisse. Leider hören wir nur noch sehr selten auch unsere innere und ganz natürliche Intuition. Selbstvertrauen ist im Prinzip das Vertrauen in sich selbst und damit an die eigene Kraft.

In einer so hektischen Zeit, in der wir uns kaum Zeit nehmen für wichtige Dinge wie Kochen oder zur Ruhe zu kommen nach einem stressigen Tag, fällt es schwer mal inne zu halten. Einfach darauf zu achten, was will ich eigentlich für mein eigenes Selbst?

Bin ich glücklich? Fühle ich mich wohl in meinem Beruf oder möchte ich eine neue Richtung einschlagen? Fühle ich mich wohl in meiner Haut? Bin ich gesund und wenn nicht, was kann ich dagegen tun? Wie möchte ich gerne sein und warum fällt es mir schwer dies im Alltag umzusetzen oder bestimmte Lebensweisen zu verändern. Manchmal ist es garnicht so schwer, denn die richtige Antwort spürt man meistens schon tief im eigenen Herzen. Man muss nur noch den Mut aufbringen die eigene Intuition zu stärken und auf sein Gefühl zu vertrauen.

Man lebt nur dieses eine Mal und wie und mit welchen Menschen, oder auch auf welche Art und Weise wir dies tun, liegt ganz alleine an uns selber. Man wird automatisch glücklicher, zufriedener, freundlicher und gesünder, wenn man trainiert mehr auf die eigene Kraft zu vertrauen. Man kann Dinge bewegen und man kann sich und sein Umfeld umgestalten. Es tut gut sich mit Menschen zu umgeben, die einen endlich mal so hinnehmen, akzeptieren und mögen, wie man nun einmal ist. Solche Menschen können einen auch mal kritisieren, aber sie sind im Grunde mehr eine Bereicherung als eine Last.

Wir passen uns vielen Normen und Moralvorstellungen an. Damit will ich nicht sagen, dass manche Moralvorstellungen nicht gut sind, sondern eher, dass wir uns sehr arg den Erwartungen und Wunschvorstellungen anderer Menschen anpassen. Sei das Familie, Freunde oder der allgemeinen Mehrheit der Gesellschaft. Seinen eigenen Weg im Leben zu gehen, ist bestimmt nicht immer einfach. Es hat viel mit Verantwortung zu tun und auch diese für sich selber zu übernehmen. Es ist wichtig aus den Kinderschuhen hinauszuwachsen, um seinen eigenen Weg zu beschreiten. Nichts wird einem geschenkt, aber vieles, was glücklich macht beruht auf viel mehr als nur Geld. Es bedarf etwas Mut und es ist auch nicht einfach die eigenen Grenzen zu definieren und bei anderen Menschen durchzusetzen, aber es ist essentiell für das innere Gleichgewicht.

Niemand ist frei von Fehlern und man kann nicht allen Erwartungen entsprechen. Umso wohler wird es tun, einmal tief durchzuatmen, die Ärmel hochzukrämpeln und etwas zu ändern. Sich auf das besinnen, was einem ganz persönlich wichtig ist im Leben. Manchmal entdeckt man sogar neue Dinge, die einen begeistern. Man kann seine Lebensweise ändern, ein altes Hobby wieder zum Leben erwecken, wieder Kleinigkeiten finden, die man früher missachtet hat. Manchmal tut es gut, jemandem zu sagen, wenn man ihn gerne hat oder liebt. Einfach weil das Leben so kurz sein kann und jeder einzelne Tag zählt.

Es hilft nicht, herum zu sitzen und sein eigenes Sein zu bedauern oder seine Lage. Manchmal muss man die ersten kleine Schritte wagen, auch wenn es schwer fällt. Und wenn man sich immer wieder sagt, dass niemand sonst dieses Leben für Dich lebt, dann fällt es auch nicht schwer mal zu seinem Selbst zu stehen.
Achtsamkeit ist so wertvoll - auf Andere und damit auch auf sich selber . Man kann sich z.B. auch mal von all den Dingen in seiner Wohnung trennen, die man nie wieder benötigt hat und die mehr Staub angesetzt haben, als wirklich sinnvoll waren. Man kann sie verschenken oder spenden, und sich mal befreien von "Altlasten".

Der Herbst muss keine gedrückte Stimmung auslösen, wenn man ihn anders betrachtet. Alles ist bunt und der Verfall der Natur zeigt, dass bald neues wieder gedeihen kann. Also Schuhe an und einen schönen Spaziergang an der Luft machen. Bei einer leckeren Tasse Tee einen spannenden neuen Krimi genießen.
Der Mensch spürt selber, was ihm gut tut. Der Körper sendet Signale aus, die einem automatisch signalisieren, was uns gut tut. Wie Kopfschmerzen bei Stress oder Magengrummeln bei Hunger. Warum zu festen Zeiten zwanghaft essen, wenn der Körper noch kein Hungergefühl aussendet? Wenn sich eine Entscheidung nicht "gut anfühlt" - lieber mal die Finger davon lassen oder noch eine Nacht darüber schlafen. Wenn man merkt, dass das was man sagen möchte, sich schon zu Beginn nicht recht gut anfühlt, sollte man lieber schweigen.

In diesem Sinne einfach mal auf den Bauch und das Herz vertrauen ;) Vielleicht testet Ihr es mal im Alltag und berichtet von spannenden Erfahrung. Manche treffen Entscheidungen, die ihr ganzes Leben noch einmal nachhaltig verändert haben. 

Sonntag, 26. Oktober 2014

Orientalische Couscous-Bällchen mit Mango Chutney


Zutaten für 10 kleine Bällchen (2 Personen):

120 g Couscous
200 ml Wasser
2 TL Sesam
1/2 TL Paprika Scharf od. Chilipulver
1/2 TL Curry
1/2 TL Pfeffer
1/2 TL Koriander gemahlen
1/2 TL Garam Masala
eine Hand voll frische Petersilie gehackt (oder 1 TL getrocknete Petersilie)
1/2 TL Kreuzkümmel gemahlen (Alternativ grober Schwarzkümmel)
1 Zehe Knoblauch
1 TL Meersalz
1 kleine rote Zwiebel
2 EL Olivenöl
1 Dattel
2 EL Mehl
1 Glas Mango Chutney (vegan) (gekauft oder selber gemacht ist es noch besser)

Zubereitung:

1. Kleine rote Zwiebel und Knoblauchzehe ganz fein würfeln. Dattel vom Kern entfernen und auch in kleine Würfel schneiden. Alles in einer beschichteten Pfanne mit 1 EL Olivenöl anschwitzen und dann die Herdtemperatur niedrig stellen. Nun die Gewürze dazu und kurz mit anschwitzen, damit sich die Aromen gut entfalten. Dann mit Wasser aufgießen und die Dattelwürfelchen hinzugeben.

2. Den Couscous in eine seperate Schüssel geben und die Gewürz-Wasser-Mischung darüber gießen. Alles kurz vermischen und dann 10 Minuten ziehen lassen. Dann zu der Masse 2 EL Mehl hinzugeben und die Masse mit einem Teigschabel gut mischen und andrücken, bis man einen richtigen Teig hat. Falls er euch noch zu weich erscheinen sollte, könnt ihr noch etwas Mehl zugeben. Dann formt man den Teig in 10 kleine Bällchen. Ich habe sie zum Schluss als sie noch lauwarm waren in etwas Sesam gewälzt, aber dann solltet ihr beim Braten einen Spritzschutz benutzen, weil der Sesam anfängt etwas zu hüpfen. Die Bällchen nun im Kühlschrank etwa 30 Minuten kalt stellen und sie später in 1 El Olivenöl von allen Seiten goldbraun anbraten. Ihr könnt ruhig die Pfanne benutzen, in der ihr eure Gewürzmischung gemacht habt - das gibt nochmal einen Hauch Geschmack.

3. Die Bällchen auf dem Teller zusammen mit dem Mango Chutney servieren. Dazu passt auch ein Salat. Wir haben dazu einen kleinen Spitzkohl-Paprika-Salat gemacht. Hier entfaltet sich die süßliche Schärfe des Orients - Sehr lecker!

Viel Spaß beim Nachkochen und Guten Appetit =)

Freitag, 24. Oktober 2014

Vegane Hygieneprodukte

Seit ich Veganerin bin beschäftige ich mich natürlich auch damit, welche veganen Hygieneprodukte ich in Zukunft verwenden kann oder auch welche sich in der Anwendung gut bewährt haben. Bei den ein oder anderen Dingen greift man als Einsteiger meistens erstmal auf Alverde Produkte zurück (Doch vorsicht: Nicht alle Alverde Produkte sind auch vegan). Aber es gibt auch gute Alternativen. Ich habe einige gute Tipps von Veganern gelesen, die sich auch in der Hygienepraxis sehr gut bewährt haben und die ich hier einmal kurz zusammen fassen möchte. Zum Teil habe ich sie schon in meinen Alltag integriert oder werde es sehr bald tun, sobald die alten Produkte ausgedient haben.

Zahnpasta


Ich benutze die Sante Naturkosmetik Zahncreme mit Vitamin B 12, die besonders gerne Vegetariern und Veganern empfohlen wird. Die Wirkstoffe sind hierbei Natriumflourid, Xylitol und Bio Salbei. Außerdem enthält sie Pfefferminzöl für einen frischen Atem. Der Schutz gegen Karies, Zahnfleischentzündungen und Bakterien ist hier absolut gegeben. Das enthalte Vitamin B12 wird über die Mundschleimhaut aufgenommen und ist bei regelmässiger Verwendung durchaus ein guter zusätzlicher Schutz (neben einer Supplementierung, als Nahrungsergänzung) vor einem Vitamin B Mangel. Da der Körper aber B 12 nicht in riesiger Menge benötigt und man als veganer Einsteiger einen Vitamindepot von bis zu drei Jahren hat, braucht man sich bei einer guten Supplementierung im Grunde keine Sorgen machen. Manche verzichten bei ihrer Zahnpasta gerne auf das Spurenelement Fluorid, weil sie es für den Körper als zu giftig oder toxisch empfinden. In geringen Mengen ist es zwar unbedenklich, aber ich kann auch verstehen, wenn man sich mit einer alternativen Zahnpasta wohler fühlt. Ich komme mit dieser hier sehr gut zu Recht, aber es gibt auch vegane Alternativen von Lavera, Dontodent Cherry, Alverde uvm. Einfach mal informieren und testen, welche einem da am Liebsten ist.




Zahnbürste


Ich möchte kommenden Monat uns solche Bambuszahnbürsten von Hydro Phil bestellen. Den Link, wo ihr diese tollen Zahnbürsten bestellen könnten, füge ich unten an. Ich habe eine elektrische Zahnbürste lange Zeit benutzt, weil mein Zahnarzt sie einfach für das allerbeste auf dem Markt hielt, um sorgfältig und schnell an alle Ecken zu gelangen und die Zähne effektiv zu reinigen. Auch aus dem Umweltaspekt heraus, war es eine gute Alternative, da man meistens nur die kleinen Kopfe austauschen musste, statt immer eine ganze Zahnbürste wegzuwerfen. Doch ich glaube zum Zähneputzen bedarf es keinen Stress um gründlich zu putzen, sondern einfach etwas Zeit. Die elektrische Zahnbürste ist wohl eher etwas für fixe Putzer, die nicht gerne und gründlich putzen wollen. Doch mit diesen Bambuszahnbürsten möchte ich etwas Neues ausprobieren. Es gibt sie in drei Varianten (Blau und Rot, also Hart und Weich) und eine kleine Variante für Kinder. Sie sind kompostierbar und damit zu 100% biologisch abbaubar. Sogar die Borsten die aus Nylon 4 und Charcoal bestehen sind abbaubar. In einem Zeitalter wo wir die Welt schon mit genug Plastik zumüllen, fand ich das eine super Sache. Wer daran Interesse hat kann gerne auf dem Shop von Hydro Phil mal vorbeischauen: http://www.hydrophil.biz/

Deo

Ich war noch nie ein Fan von Sprüh-Deos. Erstmal fand ich, dass die meisten sehr streng gerochen haben und in Verbindung mit Schweiß manchmal sogar noch schlimmer. Dazu sind sie unheimlich chemisch und brannten zum Teil schon auf der Haut, wenn man sie auftrug. Und zu Letzt fand ich das mit dem Treibgasen auch nie wirklich prickelnd. Daher war ich immer ein Fan von Deo Sticks oder Roll Ons. Da gibt es auch ein paar vegane Optionen von Alverde, Lavera oder Balea. Doch auch diese legen sich meistens wie ein Film auf die Achselhaut, haben zusätzliche Stoffe wie Alkohole oder Aluminiumsalze. Da muss man natürlich abwegen, was man persönlich für seinen Körper möchte. Aber ich habe jetzt einen super Tipp gelesen, der eine wirklich gute Alternative darstellt. Ganz gewöhnliches Kaiser Natron. Leider ist es aus dem gängigen Haushaltsgebrauch verschwunden und wird manchmal noch zum Backen benutzt, aber es bindet hervorragend Gerüche wie z.B. Schweiß oder es hilft auch bei Stinkfüssen. Man kann sich also sein veganes Deo super selber und günstig herstellen. Einfach ein Glas Wasser kochen und abkühlen lassen. Dann einen EL Natron unterühren und in eine kleine Sprühflasche füllen. Da man als Veganer bei einer pflanzlichen Ernährung sehr schnell merkt, dass man von Natur aus einfach besser riecht und auch weniger schwitzt, wird man also seltener auf Deos zurückgreifen müssen als zuvor. Doch dies ist eine super Sache und man duftet den ganzen Tag absolut frisch und sauber. Man könnte es auch zum Haare waschen benutzen, aber da ich lange Naturlocken habe, muss ich wenigstens beim Shampoo noch ein wenig darauf achten, was ich da benutze. Natron ist ein guter Tipp, den ich in jeden Fall austesten möchte.

Außerdem schwärmen viele von den Wolkenseifen Deocremes. Auch hier gibt es viele tolle Duftnoten und auch sie sind vegan, mit viel Liebe handgemacht und ohne Aluminiumsalze und Palmöl. Es gibt sie sogar als Set in kleinen Döschen, die sich besser vor Ablauf des Datums dann auch verbrauchen lassen. Auch diese möchte ich unbedingt einmal testen und lasse sie mir vielleicht einfach mal schenken ;)
Hier ein Link dazu: http://www.wolkenseifen.de/index.php?cat=c66_Wolkenseifen-Deocreme-Deocreme.html

Duschgel / Seife


Für alle Duschgel-Fans empfehle ich veganes Alverde Duschgel. Ich hab mit diesem angefangen und ich liebe die ganze Bandbreite toller Düfte, die es hier gibt. Mit Sicherheit gibt es auch hier Streitpunkte bei Veganern, die lieber auch andere Duschgel Marken zurück greifen. Aber für den kleinen Geldbeutel sind diese durchaus bezahlbar und absolut in Ordnung. Manche mögen den Duft beim Duschen und sind diese Form des Waschens einfach gewöhnt. Ich mag es nach wie vor sehr gerne benutzen, aber ich habe gelesen, dass es sehr gut ist wieder auf die gute alte Seife zurückzugreifen. z.B. die gute normale Kernseife oder vegane Bioseifen wie diese von Sodasan. Sie haben einen ganz natürlichen Duft durch ätherische Bio-Pflanzen-Öle, sind frei von Farb- und Konservierungsstoffen und beinhalten pflegende Karitébutter. Man erhält sie in Biosupermärkten wie Denn´s oder auch im Internet. Mehr Infos dazu unter http://www.sodasan.com/ Der Vorteil bei einer Seife liegt auch auf der Hand. Ein Duschgel verbaucht sich sehr schnell, während man von einer Seife weniger benötigt um sich zu waschen. Dadurch hält sie deutlich länger an als ein Duschgel und reinigt genauso intensiv und mild. Gute Seifen trocken die Haut auch nicht aus. Tipp für Männer: Kaltgerührte naturreine Kokosseife, z.B. von Ölmühle Solling, schäumen übrigens so gut auf, dass man sie gut zum Rasieren benutzen kann. Man kann sie auch als Handseife anbieten, falls man nicht auf flüssige Handseifen aus dem Spender steht. Auch da gibt es welche von Alverde.

Shampoo/ Spülung

Beim Shampoo und der Spülung bin ich noch zu keinen wirklichen Top-Lösung gelangt. Mir war auf jeden Fall klar, dass ich meinen langen Naturlocken und meiner seit Jahren durch das Färben strapazierte Kopfhaut keine Chemiekeulen oder Silikone als Weichmacher mehr antun wollte. Und ich wollte unbedingt eine gute vegane Alternative finden. Ich weiß von guten Alternativen mit Seifen oder Natron mit Apfelessig. Aber bislang habe ich mich noch nicht an diese Alternativen herangetraut (Was nicht ist, kann ja noch werden). Wir benutzen bislang noch veganes Alverde Shampoo und auch Spülung. Die Spülung gleicht mehr einer Creme, die die Haarstruktur eher stärkt als einfach nur weich und kämmbar macht. Doch ich bin bislang damit noch gut zufrieden. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Auch hier gibt es gute vegane Shampoos von benecos, Weleda, Sante, Lavera uvm. Ich werde da also noch ein wenig testen, welches meinen Haaren gut tut. Doch ich merkte schon sehr schnell wie gesund sich die Haare nun anfühlen und wie die Kopfhaut sich wieder erholt hat. Am Anfang merkt man, dass man schwerer die Haare durchkämen kann als vorher, aber daran sieht man sie stark diese chemischen Produkte die Haare weich machen um sie auch als gesund wirken zu lassen, obwohl sie die Haarstruktur zunehmend mehr angreifen und belasten. Ich war beim Kämen meiner langen Haare aber nie pingelig - einfach von unten nach oben langsam durchkämen und gut. Beim Haarefärben werde ich auf die pflanzlichen Hennafarben von Khadi zurückgreifen, die sich besser als andere Pflanzenfarben händeln lassen und besser aufzutragen sein sollen. Über gute Tipps zum Thema Shampoo und Haare färben freue ich mich also sehr ;) Wie gesagt, habe ich hier noch keinen klaren Favorit, da ich noch viel austesten möchte.

Rasieren

Tja, Rasieren ist kein so gutes Thema. Es gibt von Balea einen veganen Rasier, der zwar gut ist, aber nicht ganz an die Qualität von Gilette oder Wilkinson heranreicht, doch diese Firmen möchte ich auch ethisch als Veganerin nicht mehr unterstützen. Also wird es dieser auch tun. Natürlich gibt es noch Einwegrasierer, die jedoch wieder nicht umweltfreundlich sind. Ansonsten noch schmerzhaftes Epilieren, was auch nicht in allen Bereichen empfehlenswert ist, da unter der empfindlichen Haut Lymphknoten liegen. Also tut es dieser auch und er ist auch nicht wirklich schlecht. Zu optimieren fände ich die Beweglichkeit des Kopfes, aber die Klingen sind gut scharf, daher ist auch hier Vorsicht geboten. Bis sich da also etwas besseres findet, kann ich gut hiermit umgehen, wenn ich zeitgleich auch einfach ein besseres Gefühl beim Kauf dieses Rasiers haben kann.










Rasierschaum

Dazu benutze ich dann auch das Rasiergel mit Aloe Vera von Balea. Der ist vegan und auch gut für empfindliche Haut geeignet. Alternativ gehen auch die Balea Sorten Buttermilk Lemon oder Caribbean Dreams.










Für Männer empfiehlt sich auch eine kaltgerührte naturreine Kokosseife, z.B. von Ölmühle Solling. Die schäumt sehr auf und eignen sich super zum Rasieren.









Lippenbalsam

Da Lippenbalsam wie Labellos die Lippen meistens mehr austrocknen als wirklich pflegen, ist es die Frage, ob man wirklich zu diesen Produkten greifen mag. Zumal die meisten Firmen für Veganer aus ethischen Gründen schon wegfallen. Aber gerade im Winter ist es klasse auch die Lippen ein wenig zu pflegen. Wer es also vegan mag, dem empfehle ich den Lippenbalsam von Hurraw! Sie bestehen aus Virgil Coconut Oil und sind wegen der schonenen Inhaltsstoffe sogar für Allergiker geeignet. Es gibt sie in unheimlich tollen Duftsorten wie Earl Grey, Minze, Mandel, Limone, Kaffebohne, Schwarzkirsch und Zimt. Sie verzichten auch Parabene und Erdöl sowie auf Konservierungsstoffe und künstliche Aromen. Zudem sind sie fair gehandelt und CCIC zertifiziert. Neben dem Kokosöl wird hier gepflegt mit Jojoba, Mandelöl, Candellilawachs und Olivenöl. Außerdem kleben sie nicht so wie manche Lippenbalsame. Ansonsten gibt es auch noch vegane Lippenpflege von Alverde, Balea Urea, Lavera, Sante oder Crazy Rumors.



Mentruations-Cups

So spannend und neu sollte dieses Thema garnicht mehr sein, da viele junge Mädchen und viele Frauen diese Alternative zu Tampons bereits kennen - die Menstruations-Cups. An mir ist das jedoch absolut vorbei gegangen, wie ich feststellen musste. Ich war noch nie begeistert von Binden und war stets eine Tampon-Veteranin. Aber die Vorteile liegen einfach auf der Hand. Eine Frau verbaucht während ihrer fruchtbaren Zeit etwa 10.000 Tampons in ihrem Leben, während die Cups nur alle 5 Jahre ausgetauscht werden muss. Das ist also eine kostengünstigere und deutlich umweltschonendere Alternative. Außerdem saugen sie keine Flüssigkeit auf und trocken somit die Scheidenschleimhaut nicht aus.Außerdem wird hier auch nicht gewarnt wegen einem möglichen toxischen Schocksyndrom (TSS). Liest man die Packungsbeilagen von Tampons wird man schon stutzig, aber macht sich in der Regel (höhö) nie wirklich Gedanken darüber, ob das wirklich gut für den eigenen Körper ist. Sie hinterlassen auch keine Textilfasern in der Vagina und enthalten keinerlei Bleichmittel, deodorierende Mittel oder absorbierende Gele. Sie sind frei von PVC, Silikon, Latex, Proteinen und sind damit antiallergen. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, sowie Weich- und Härtegraden, da jede Frau verschieden ist und eine unterschiedliche Beckenbodenmuskulatur hat. Auch gibt es sie in unterschiedlichen Formen und Farben, je nachdem wie man sie besser händeln kann. Die Handhabung mag zunächst etwas Übung bedeuten, aber es ist sicher und einfach und anders als man glaubt eine deutlich saubere und vorallem gesündere Alternative. Mehr Infos dazu findet ihr zum Beispiel bei Me Luna unter http://www.me-luna.eu/  Einfach mal offen der Sache begegnen und sich ruhig ein paar Videos und Meinungen von Frauen dazu anschauen. Auch wenn das Thema eher ein Tabu ist, wollte ich es einmal mutig mit in die Liste aufnehmen, da es ja gerade für Frauen ein wichtiges Thema darstellt und man natürlich auch gesündere oder vegane Möglichkeiten sucht.




Donnerstag, 23. Oktober 2014

Rotes Thai Curry mit Reis


 Zutaten für 2 Personen:

100 g Zuckerschoten
2 EL Kichererbsen aus dem Glas
1/2 rote Paprika
1 Frühlingszwiebel
3 Ringe einer roten Chilischote
5 Scheiben Zucchini (0,5 cm dick)
2 kleine Scheiben Sellerie dünn
3 dünne Scheiben Fenchel
2 Scheiben Aubergine ( 1 cm dick)
ein Stück Ingwer (Daumenbreit)
1 Hand voll Cashew Kerne
1 EL Kokosöl oder 2 EL Olivenöl
2 - 3 EL Rotes Thai Curry (Vegan, z.B. von Alnatura)
1 TL Agaven-Dicksaft
eine Prise Meersalz
1 kleine Dose Kokosmilch (200 ml)
1 - 2 TL Speisestärke
3/4 Tasse Reis (Langkorn, Basmati, Wildreis oder Vollkorn, je nach Geschmack)


Zubereitung:

1. Wasser zum Kochen bringen und den Reis ca. 15 Minuten lang bissfest garen. Wer hat, kann ihn aber auch in einem Reiskocher machen. Perfekt!

2. In der Zeit Gemüse vorbereiten. Zuckerschoten seitlich in nette Rauten schneiden. Paprika ebenso. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Fenchel in schmalen Scheiben abschneiden, woraus sich automatisch feine Streifen ergeben. Selleriescheiben, Zucchinischeiben und Auberginenscheiben in feine Streifen schneiden. Die Schale vom Ingwer grob anschneiden und in dann ganz klein und fein würfeln. Wer es nicht mag auf kleine feine nach Zitrus schmeckende Würfel zu beißen, kann in auch reiben oder Ingwerpulver benutzen.

3. Etwa 7 Minuten bevor der Reis fertig ist, kann man das Gemüse in einer beschichteten Pfanne oder besser in einem Wok in etwas Kokosöl oder Olivenöl anbraten. Wichtig ist nach ein paar Minuten die Hitze etwas runter zu stellen, damit das Gemüse noch richtig gut biss hat und knackig bleibt. Mit einer Prise Meersalz (nicht zuviel) salzen. Immer gut mit einem Holzlöffel wenden. Dann 2 EL Rotes Thai Curry hinzugeben. Wer es gerne scharf mag, kann auch noch einen EL mehr dazu geben. 1 Tl Agavendicksaft, um mit der leichten Süße etwas der Schärfe entgegenzusetzen. Nun die Kokosmilch dazugeben und die Speisestärke. Alles gut verrühren, solange es noch kalt ist und dann kurz aufkochen lassen. Etwa 2- 3 Minuten. Zum Schluß die Cashew Kerne dazu. Das Thai Curry dickt ein bisschen an, aber es ist auch absolut okay, wenn es noch etwas flüssiger bleibt.

Zu dem Reis servieren. Fertig! Ich liebe dieses Gericht. Es ist scharf, aber diese Schärfe ist in Kombi mit dem Reis sehr lecker ;) Man kann das Gemüse auch variabel gestalten, es ist nur wichtig, dass es noch gut Biss hat und nicht zerkocht wird. Und es geht so schnell und ist einfach zubereitet.

Viel Spaß beim Nachmachen und Guten Appetit!



Dienstag, 21. Oktober 2014

Wie Nahrung zu Abfall deklariert wird

Heute habe ich einen Film gesehen, der mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Es ging um den weltweiten Verbrauch von Lebensmitteln und die damit verbundene Maße an Abfällen, die durch den aktuellen Handel und auch den Konsum der Verbraucher verursacht wird.

Als Käuferin im Supermarkt war ich lange, wie viele Menschen, sehr penibel in der Auswahl meiner Lebensmittel. Ich bin dem Handel ordentlich auf den Leim gegangen, denn je toller und netter die Ware fürs Auge präsentiert wurde, um so mehr war man überzeugt davon, eine hervorragende Ware vor sich zu haben. In dem Moment, wo man als Kunde zugreift, denkt man tatsächlich, dass diese wunderbaren Tomaten alle scheinbar in der fast gleichen Größe am Strauch gewachsen sind. Gut, sie schmecken mehr nach Wasser als nach Tomaten, aber sie sind buchstäblich ein Hochgenuss für unser Auge. Was man in diesem Augenblick völlig ausblendet, ist die gesamte Realität dahinter.

Alleine der gesunde Menschenverstand müsste spätestens hier Alarm schlagen, denn es ist völlig normal, dass Obst und Gemüse nicht wie im Bilderbuch wachsen und es unterschiedliche Formen, Farben und Größen geben muss. Das ist ja nun einmal Teil der Natur. Doch nicht für den Handel und längst nicht mehr für die Verbraucher. Durch den immensen Überfluß an Lebensmitteln und Produkten, war die Nachfrage und die Anforderungen der Kunden zunehmend höher, worauf der Handel schnell reagierte. So wurden aus den Regalen der Supermärkte nach und nach alle unerwünschten Lebensmittel systematisch verbannt. Was zählte dazu? Nun, angefangen von großen, dicken oder unansehnlichen Kartoffeln bis hin zu krumm gewachsenen Gurken.

Dabei hat die Ernährungsqualität mit der Handelsqualität längst nichts mehr zu tun. Die Bauern schütteln mit dem Kopf und bekommen einen großen Teil ihrer Ernte einfach nicht verkauft, weil sie den Standards des Handels oder den Kundenwünschen nicht entsprechen. So wird eine Unmenge an Obst und Gemüse alleine hier schon als Abfälle entsorgt. Geschmacklich einwandfreie Lebensmittel, die nur nicht gewollt sind. In Japan werden für Kunden Sushi produziert, die niemals alle direkt am Tag verkauft werden und wegen ihrer Frischheit wieder entsorgt werden müssen. Berge an Reis, Fisch und Gemüse, unglaublich. 20% der Ware von Bäckern wird überschüssig produziert und teilweise werden Brote wieder zermahlen, um sie zusammen mit Holz als Patties zum Ofen heizen wiederzuverwerten. Dennoch bestehen Supermärkte darauf, dass Brot und Lebensmittelregale bis nachmittags voll aufgefüllt werden, da es optisch einen besseren Eindruck bei dem Kunden macht.

Viele Lebensmittelabfälle dürfen nicht einmal für die Tierfütterungen verwertet werden, wodurch jährlich mehr Getreide angebaut werden muss als nötig. Der verheerende Umgang mit diesen Abfällen kann im schlimmsten Fall zu Methangasen führen, die die Umwelt und die Atmosphäre nachhaltig schädigen. Auch werden Lebensmittel entsorgt, die das Haltbarkeitsdatum zwar überschritten haben, aber durchaus noch genießbar wären. Oder es landen Produkte im Müll, weil die Verpackungen im Supermarkt eingerissen waren oder die Dose etwas verbeult war und niemand sie kaufen wollte. In der EU werden jährlich 90 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle weggeworfen. Mit diesem Essen könnten alle Hungernden ganze 3 Mal satt werden.

Doch auch hier liegt das Disaster im Detail. Manche Lebensmittel werden sehr wohl schon nach Afrika exportiert. Doch wie es in der Wirtschaft so ist. Je mehr wir wegwerfen, desto mehr steigen die Preise eines Lebensmittels. Und diese Preissteigerung wirkt sich auch auf die ärmere Bevölkerung aus, die bald nicht mehr in der Lage sind ihre Grundenergiestoffe wie Getreide oder Reis zu bezahlen. Der nächste Welternährungsschock steht bald wieder an, wenn nicht jeder Einzelne umdenken lernt.

Aber wie soll das klappen, wenn selbst die Kinder nun in einer 2. Generation heranwächst, in der man das Kochen oder den richtigen Umgang mit Lebensmitteln verlernt hat? Die Generation Pizza, Pommes und Fast Food lernt nicht selber zu Kochen. Wieviele Kinder helfen im Haushalt beim Kochen noch mit oder schauen den Eltern dabei über die Schultern, wenn sie etwas gesundes zubereiten? Wieviele Eltern haben das schon von ihrem Elternhaus nicht gelernt? Und für wieviele Familien ist die Mikrowelle oder der Ofen bekannter, als die Herdplatte? Diese Kinder verlernen das Kochen. Sie können teilweise manche Obst- oder Gemüsesorten nicht einmal benennen, weil sie sie nicht zu Hause konsumieren. Sie werden groß in diesem Handelssystem, was uns lehrt das Lebensmittel wie "gemalt" aussehen müssen, da sie sonst eckelhaft sind oder nicht schmecken. Zeigt man ihnen Bioware runzeln sie die Stirn und wollen das alles nicht mal probieren. Dabei wächst Fleisch nicht unter Plastik heran und Honig kommt auch nicht von Bären, hmja.

Doch es gibt sie noch - Menschen, die diese Zusammenhänge erkannt haben und etwas dagegen tun. Es gibt die Müllsammler, die sich tagtäglich von den Supermarkttonnen ernähren. Die Farmerin in New York, die auf dem Dach ihr eigenes Gemüse pflanzt und ihre eigenen Hühner hält, um Kindern zu zeigen, dass sie alles aus ihrem Farmgarten verwerten kann und ihm Reste wieder zuführt. Den Honigmacher aus New York, der mitten in der Stadt den leckersten Honig ökologisch anbaut, egal ob um ihn herum Wolkenkratzer prangern. Den alten Mann, der seit seiner Kindheit zum Bauern geht, um dort die liegengebliebenen Kartoffeln auf dem Feld einzusammeln und zu essen. Menschen von der Tafel, die Kochkurse für Kinder anbieten, um ihnen den Umgang mit gesunden Lebensmitteln näher zu bringen.

Was kann ich also tun in solch einer verschwenderischen Lebensmittelindustrie und einem solch verwöhnten Handel? Ganz klar: Ich kaufe mein Obst und Gemüse im Bioladen, wo auch krum gewachsene Gurken und Kartoffeln bei sein können. Und gerade zu diesen werde ich das Nächste Mal greifen. Genauso wie zu einer Verpackung die leicht angerissen wurde oder zu einer verbeulten Dose, denn vielleicht will die Masse Mensch genau diese nicht haben. Und mein Kauf verhindert, dass sie weggeworfen worden wäre. Ich kann darauf achten weniger einzukaufen und mehr darauf zu achten, dass ich die Lebensmittel, die ich kaufe auch tatsächlich esse, statt sie zu entsorgen. Und auch hier kann man etwas tun. Es gibt Internetportale, wo man die überschüssigen Lebensmittel, die man vielleicht weggeworfen hätte, für Interessenten reinstellen kann, die diese dann abholen kommen. Dies nutzen besonders gerne auch Studenten und leben von dieser Art Food-Tausch. Wenn ich ein Kind bekomme, werde ich es ins Kochen mit einbeziehen und versuchen es gesund zu ernähren und mit einem guten Verständnis für Lebensmittel zu erziehen.

Aber das wichtigste ist, sich dessen erst einmal bewusst zu werden. Nur so kann man mit offenen Augen und wachem Geist einkaufen. Unser Konsumverhalten hat immer Auswirkungen auf unsere Umwelt, Tiere und uns selber. Einer solchen Verantwortung jedoch, muss man sich erst bewusst werden, um würdevoller damit umzugehen.

Herzhafte Kidney-Bratlinge







Zutaten für 4 mittelgroße Bratlinge:

1 Dose Kidneybohnen rot
1 TL Senf
1 EL Ketchup
1 TL Tomatenmark
1/2 rote Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
1 Hand voll frische Petersilie
Pfeffer
Paprikapulver
eine Prise Meersalz (Vorsichtig beim Würzen)
1 TL Knoblauchpulver
etwas Haferflocken zum Binden

Zubereitung:

Kidneybohnen kurz abspülen mit Wasser und gut abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Zwiebel und Knoblauch ganz fein würfeln. Je kleiner die Würfelchen, um so toller entfaltet sich der Geschmack. Petersilie grob mit einem großen Messer haken. 

Nun Kidneybohnen in eine Schüssel geben und mit einem Kartoffelstampfer (auf keinen Fall mit einem Pürierstab, weil es sonst zu fein püriert wird) ganz groß zerstampfen. Restliche Zutaten hinzugeben und kurz verühren. Nicht zu stark rühren, um die Masse nicht zu fein werden zu lassen. Versucht die Masse gut mit etwas Haferflocken zu binden, dadurch zerfallen sie dann später in der Pfanne nicht so. Der Trick liegt darin die Masse nicht zu stark fein werden zu lassen und sie mit Flocken gut zu binden.
Ich habe sie zum Schluß für etwas mehr Crunch in Paniermehl gewälzt und dann in einer Pfanne mit wenig Öl gebraten. Nicht zu oft wenden, lieber etwas Zeit zum Braten geben.

Dazu passen Kartoffeleckchen aus dem Ofen, etwas Rohkost oder auch ein kleiner Salat. Sehr lecker und würzig. Viel Spaß beim Nachkochen!


Montag, 20. Oktober 2014

Gefüllte Zucchini Orientalisch




Zutaten für 2 Personen:

2 Zucchini
1 kleine Tomate
1/4 Tasse Couscous
1/4 Tasse Wasser
2 TL Tomatenmark
1 TL Currypulver
1 TL Paprikapulver
1 EL Sonnenblumenkerne
5-6 schwarze Oliven
eine halbe rote Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
2 Radieschen
10 Kichererbsen (aus Glas, vorgekocht)
eine Hand voll frische Petersilie
eine Prise Meersalz
Pfeffer
1 TL Olivenöl

Zubereitung:

Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Zucchini der Länge nach halbieren und mit einem Löffel aushöhlen. (Tipp: Zucchinifleisch muss nicht weggeworfen werden, sondern kann z.B. mit etwas Knoblauch und Nüssen püriert werden und einen leckerer Brotaufstrich werden). 1/4 Tasse Couscous in eine Schüssel geben und die selbe Menge Wasser, also auch 1/4 Tasse, im Wasserkocher erhitzen und über den Cosucous schütten. Diesen dann 10 Minuten ruhen und quellen lassen.

In der Zeit Zwiebel würfeln, Knoblauch fein würfeln, Tomate klein würfeln, Radieschen würfeln, Oliven in Ringe schneiden und Petersilie mit dem Messer fein haken. Dann in einer beschichteten Pfanne 1 EL Olivenöl geben und darin Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen bis sie glasig werden. Diese dann zum Couscous geben zusammen mit dem restlichen Gemüse, den Sonnenblumenkernen und den Kichererbsen. Alles würzen mit Salz, Pfeffer, Curry, Parika, Tomatenmark und der frischen Petersilie. Nun alles gut vermengen und nach Wunsch noch einmal abschmecken. Wer es noch orientalischer mag, kann noch ein paar Rosinen dazugeben.

Dann die Zucchini mit der Couscous-Masse füllen und sie in einer Form in den Ofen stellen. Nach 30 Minuten sind sie fertig und haben noch ein bisschen Biss. Wer sowas nicht mag, der kann die Zucchini-Hälften vorher kurz anbraten oder zaubert eine kleine Tomatensauce in die er sie legt.

Wir haben dazu Reste einer Erdnuss-Sauce gegessen ( 1 EL Erdnussbutter, 2 EL Sojasauce, 1 Tl Agavensirup, 1 TL Sesamsamen geröstet, etwas Wasser -> Alles verrühren und soviel Wasser hinzugeben, bis eine cremige Sauce entstanden ist, schmeckt kalt sehr lecker). Aber es liegt natürlich immer an jedem Einzelnen wie er es mag. ;)

Guten Appetit!

Sonntag, 19. Oktober 2014

Ist Veganismus dekadent?

Heute wurde uns als Veganer von einem Freund, den wir eingeladen haben und der mit der veganen Lebensweise und Ernährung noch nicht so vertraut ist, die Frage gestellt, ob Veganismus nicht dekadent sei.

Wieder einmal ein neuer Punkt, über den ich so vermutlich nicht nachgedacht hätte. Also habe ich den Begriff Dekadenz noch einmal genauer betrachtet. Laut Wikipedia hat das Wort Dekadenz einen geschichtsphilosophischen Ursprung, bei dem Veränderungen in Gesellschaften und Kulturen als Verfall, Niedergang bzw. Verkommenheit gedeutet und kritisiert wurden. Der Begriff Dekadenz setzt also voraus, es gäbe objektiv bessere und wünschenswertere Zustände. In der späteren Literatur bezog sich der Begriff auf ein ablehnendes Verhältnis zur "bürgerlichen Welt" und zeichnete sich durch Exotismus, Rausch und einer gesteigerten Sensitivität aus. Gegenwärtig wird der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch negativ verwendet und wird gleichgesetzt mit Schwächlichkeit, Verkommenheit oder Verschwendung, sowie im Sinne eines sozial schädlichen (vorwiegend moral-ethischen) Abweichens einer gesund-natürlichen Lebensform.

Unser Freund, ein Fachmann im Bereich Werbung, warf diesen Aspekt ein, als ich ihm erzählte, dass wir sogar bei unseren Taschentüchern angefangen haben darauf zu achten, welche Marke wir kaufen, um z.B. Experimente an Tieren zu umgehen. Natürlich ist unser Freund ein lieber, offener Mensch, der mit seiner Frage nicht das vegane Thema oder das Gespräch herunterziehen wollte. Dennoch kam sie die Frage und ich fand es gut, sie hier noch einmal einer genaueren Betrachtung zu würdigen.

Wenn Jemandem das Thema Veganismus neu ist, kann ich verstehen, wenn er es als übersensibel oder in gewissen Maße übertrieben findet, wenn man die Produkte, die man kauft und konsumiert solch einer "harten" oder sagen wir intensiven Betrachtungsweise unterzieht. Veganer betrachten die Gesellschaft und die Esskultur mit Sicherheit aus einer kritischeren Perspektive als Otto-Normal-Verbraucher. Und sie gehen mit Sicherheit auch davon aus, dass es gesündere oder aus moral-ethischen, ja auch aus umweltkritischen Aspekten heraus bessere Alternativen geben kann zu dem Konsum tierischer Produkte. Das macht sie zwar zu kritischen Hinterfragern, aber weniger zu arroganten Missionaren. Zumal ich es auch immer schwierig finde, egal welche Art von Menschen, alle in gewisse Schubladen zu pressen. Es gibt natürlich begeisterte Veganer, die zu 100% hinter dieser Sache stehen und diese gerne in Diskussionen bis aufs Blut verteidigen. Doch es gibt auch Veganer, die offen bleiben und auch in einem Dialog mit Anderen verweilen.

Kein Gespräch ist ein gutes Gespräch, wenn es keinen Ausgleich bei der Argumentation gibt und keinen Spielraum für gegenseitige Akzeptanz, einem gesunden Maß an Respekt, Interesse und Verständnis füreinander. Wenn Dekandenz bedeutet die "bürgerliche Welt" abzulehnen, dann sind Veganer dies absolut nicht. Sie lehnen einen bestimmten Teilbereich beim Konsum und in ihrem Ernährungsverhalten ab. Sie setzen sich natürlich ein für eine gesunde Lebensweise und gegen das Leiden von Tieren. Und ja, gerade dies macht sie in der breiten Masse zu "Exoten", da sie NOCH einer Minderheit der Bevölkerung angehören. Und ja, sie haben eine gesteigerte Sensivität entwickelt, weil sie achtsamer durch die Welt gehen, sich viel mehr Wissen zu ihren Produkten aneignen und natürlich das Quälen und Töten von Tieren ablehnen.

Bin ich verschwenderischer oder "dekadenter", weil meine Taschentücher vegan sind und nicht von einer Firma, die Tierversuche fördert? Ich denke nein. Ich werfe mein Geld nicht sinnfrei in die Marktwirtschaft hinaus, nur weil ich mich auf bestimmte Produkte oder Marken konzentriere. Im Grunde vereinfacht es mein Konsumverhalten enorm, da ich nicht aus einer Fülle an Marken wählen muss. Meine Taschentücher sind recyclebar, aber natürlich werden für sie auch Bäume abgeholzt. Ich schaffe es aufgrund mangelnder Transparenz garnicht immer 100% vegan zu leben. Doch es anzustreben nenne ich alles andere als dekadent. Vielleicht ist blinder Konsum da verschwenderischer als veganer?

Vorallem gefällt mir der heutige negative Sprachgebrauch von Dekadenz nicht. Ist man also Exotisch, weil man nicht der breiten Masse folgt? Vermutlich ja. Und wieso nicht? Wirft man sein Geld verschwenderisch heraus oder stellt es zur Schau? Nein, denn vegan leben muss nicht zwingend teurer sein, aber es ist natürlich hochwertiger, da viele Lebensmittel nicht künstlichen Zusatzstoffen unterworfen sind oder aus fairem Handel stammen. Bin ich sozialkritisch? Nun ja, schon. Denn ich hinterfrage zumindest Teilbereiche des gesellschaftlich, ja besonders menschlichen Handelns. Halte ich mich als Veganer für einen besseren Menschen? Nein, aber ich kann sagen ich gebe mein Bestes, um gut zu handeln und im Spiegel zufrieden mit mir selber zu bleiben.

Wenn Dekadenz damit verbunden wird, anders als andere sein zu wollen, dann wieso auch nicht? Anders sein oder kritischer sein, muss nicht gleichbedeutend negativ ausgelegt werden. Ob die Gesellschaft einem Verfall unterworfen ist, weil sie tierische Produkte konsumiert? Das kann ich nicht beantworten. Ich weiß, dass wenn die Menschen weiter so konsumieren würden, wie sie es tun, brauchen wir zweimal die Erde, um all diese Ressourcen zu decken. Veganer sind vielleicht eine Minderheit, aber es ist auch kein Hype oder ein Lifestyle. Es ist nicht "schick" oder besonders "trendy" vegan zu sein. Was soll das überhaupt bedeuten? Im Grunde haben viele etablierte gesellschaftliche Veränderungen eines Tages wohl als Trend begonnen. Jeder der früher ein Automobil fuhr, wurde anfangs wohl noch als Spinner abgetan. Heute ist eine Welt voll von Autos.

Vielleicht wird man heute noch belächelt, wenn man sich einer alternativen Ernährungsweise zuwendet als Andere. Doch eines Tages gehören Sojaprodukte vielleicht zu einer gängigen Zukunftsmahlzeit. Niemand kann das sagen. Über den Gedanken dekadent zu sein, habe ich mir bisher noch keine großen Gedanken gemacht. Zumal ich zufrieden mit mir und meinem Kaufverhalten bin. Ich kannte Vorwürfe wie Extremismus oder Fanatismus, welches mit Veganismus in eine Tüte geworfen wurde. Und manchmal ist es ermüdend sich solchen Argumentationsansätzen zu stellen. Aber ich versuche meistens Ruhe zu bewahren und freundlich aufzuklären. Neugier und Offenheit finde ich auch bei unserem Freund sympathischer als stille Ablehnung. Immerhin werden Fragen ja noch gestellt und man gibt damit jemandem die Chance zu antworten.

Ist Veganismus also dekadent? Meine für mich gefundene Antwort wäre: Nein. Ich kann durchaus Teilansätze und Vergleiche nachvollziehen, wenn ich die genaue Bedeutung des Wortes recherchiere, aber ich denke Veganismus bezieht sich nur auf einen Teilaspekt im Leben und stellt keine Ablehnung eines gesellschaftlichen Systems dar. Und ich denke, dass Veganer ganz sicher nicht Abweichen von einer gesund-natürlichen Lebensform.

Doch mich interessiert natürlich auch mal Eure Meinung als Veganer dazu. Wie hättet Ihr Eurem Freund diese Frage beantwortet? Und wie wohl hättet ihr Euch mit der Antwort gefühlt? Ganz gleich wie sie ausgefallen wäre. Ich habe den Tag jedenfalls dennoch positiv gesehen, denn ich finde es spannend und auch gesund immer im Dialog zu bleiben, gerade um als Veganer garnicht mehr so unnahbar oder exotisch zu wirken. Außerdem hat unser Freund sich über die Einladung gefreut und das vegane Essen hat ihm sehr gut geschmeckt. Und wer weiß, vielleicht denkt er in Zukunft auch mal allgemein über Konsum nach oder auch über Veganer als Zielgruppe, da er ja nun einmal aus der Werbungsbranche kommt ;) Ich musste lachen, denn ich denke gerade Veganer beäugen Werbung kritischer oder kaufen Produkte nicht blind, weil das Label gutes verspricht.



Freitag, 17. Oktober 2014

Do you like "The Taste"?

Ich weiß nicht wieso, da ich mittlerweile wenig Fernsehen gucke, aber neulich Abend dachte ich schaue ich mir die Sendung The Taste noch einmal genauer an und aus der Perspektive einer Neu-Veganerin.

Hier ist der Name angeblich Programm. Mit Slogans wie "Nur der Geschmack zählt!" oder "Ein Mund voll geiles Essen" werden hier wieder einmal Zuschauer zum Einschalten geködert. Diese Sendung gliedert sich ein in eine Fülle von Kochshows, neuen Star-Fernsehköchen, Restaurantrettern und Foodsendungen.
Deutschland sieht sich satt daran, im wahrsten Sinne des Wortes.

Offensichtlich scheint es ein kocheifriges Publikum vor deutschen Fernsehern zu geben, die nix lieber mögen als Kochen und gutes Essen. Dabei ist Geschmack gerade beim Essen wohl relativ, genauso wie die Auslegung von gesundem Essen. Viele Menschen sind übergewichtig und die meisten haben, wenn sie mal wieder gestresst von der Arbeit nach Hause kommen, weniger Lust auf Haute Cuisine, statt schnelles Fastfood. Fix was im Magen, statt stundenlang vorm Herd stehen. Doch seltsamerweise boomen diese Kochsendungen und schießen wie Pilze aus dem Boden.

Man könnte meinen, Deutsche interessieren sich tatsächlich für ihre Lebensmittel und dass leckere Küche ganz oben auf ihrer Hitliste stehen. Doch im Alltag zeigt sich ein eher anderes Bild. Fertigpizzas und Fertiggerichte fluten die Supermärkte und die Meisten haben keinen blassen Schimmer, was sich hinter all den E-Nummern wirklich in Ihren Produkten befindet. Doch das ist ein anderes Thema.

Do you like "The Taste"? - Ehrlich gesagt, aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachtet, fand ich die Sendung total am Thema vorbei. Zum Einen bewerben sich hier Kandidaten, die zwangsläufig mit tierischen Produkten arbeiten müssen, wenn sie mitmachen wollen. Ein veganer Hobbykoch würde hier also nie mitmachen können, um einmal zu zeigen, dass auch eine vegane Küche klasse Geschmack auf einen Löffel zaubern kann. Traurig, aber wahr und damit ist diese Sendung nicht im modernen Zeitalter angekommen. Schade!

Und damit sind wir beim heiß begehrten Löffel. Die Kandidaten kochen sich in 2 Stunden absolut an ihre nervlichen Grenzen. Riesen Töpfe werden benutzt, um einen Selleriestampf zu kochen, von dem am Ende nicht mal ein halber Teelöffel auf dem winzigen "Präsentations-Löffel" landet. Zwangsläufig kam mir der Gedanke, wohin all diese vielen gekochten und eher verschwendeten Lebensmittel landen? Im Müll? Es wird gekocht, um alle Geschmacksnuancen auf einen kleinen Löffel zu drapieren. Doch wieso? Was ist aus den guten Tellern geworden? Sind die nicht mehr originell genug, überlegen sich Produzenten solche, an den Haaren herbeigezogene Konzepte. In Afrika leiden Kinder an Hungersnot und hier kochen sie im großen Stil, um das meiste wieder zu entsorgen.

Für eine spezielle Kochaufgabe präsentiert man ganze Kühlkisten voll mit Jakobsmuscheln, Lachsen und Königskrabben. Am Ende sind all diese Tiere gestorben und verwendet werden vielleicht 5 davon. Interessiert aber keinen, sieht ja beleuchtet schick vor der Kamera aus. Manchen soll hier schon der Sabber runterlaufen, mir leider graute es vor dem Anblick. Die Kandidaten waren auch hier zum Teil überfordert., weil sie zu Hause noch nie mit solchen Produkten gearbeitet haben. Einer der Kandidaten hat die Krabbe wirklich mit dem Hackmesser maltratiert und sie herumgeschleudert, statt anständig zu kochen.

Wie weit sinkt das Niveau des Fernsehens noch? Die Profiköche schmecken nicht einmal feine Gemüsenoten im Püree heraus, machen sich gegenseitig herunter, nehmen ihre Kandidaten kaum wahr und keifen diese die meiste Zeit nur an, so dass manche heulend zusammenbrechen. Ist es wirklich das, was man sehen mag? Nein.

Ich liebe Kochen und ich mag mir auch als Veganerin gerne Inspirationen holen, aber wenn man die "vegane" Woche beim perfekten Promi-Dinner sieht und am Ende auch hier vegane Kandidaten mosern nicht "satt" zu werden oder das "Endfazit" der Woche eine vegane Mission gewesen sein sollte, dann ging das bei VOX eher in die Hose. Die Sender haben wenig Feingefühl für ordentliche Dokumentationen zu dem Thema.

Da lobe ich mir auf ARTE eine Sarah Wiener, die in Indien sich auf eine Entdeckungsreise zum Thema Curry begibt. Die liebevoll bei Einheimischen im Garten Gewürze sammelt, herzlich und offen auch auf fremde Menschen und Esskulturen zu geht. Eine Sarah Wiener, die für Ihre Gäste Entenbrust präsentieren wollte und als sie sah, wie die Ente getötet werden, freiwillig nur eine Ente statt 3 für ihre Gäste opfern wollte. Sie hat geschluckt und gemerkt, was es bedeutet. Also macht sie weniger, was auch schon einmal ein Schritt war.

Leider sieht man in diesen hoch attraktiven, modernen Kochshows immer nur die Fleisch und Fischwaren in zubereitungsfähiger Form, selten das Tier und die Tötung dahinter. Das wird bei Genuß ja gerne einmal ausgeblendet. Doch wieso gehört auf jeden Löffel Fleisch oder Fisch? Warum muss es immer ein Grundbestandteil eines abgerundeten Geschmacks darstellen?

In der Werbung habe ich weiter geswitched und lande bei RTL 2 auf einer Sendung, wo sie tatsächlich junge dicke Kinder vorführen, die nun von ihren Eltern in eine Ernährungsklinik geschickt werden, um ihr Übergewicht in den Griff zu bekommen. Da sitzt dann der Arzt und verkündet den Eltern, dass ihre Tochter ganze 6 Kilo abgenommen hat. Er zeigt Vorher- / Nachherbilder und die Eltern sind ja ach so stolz auf ihr Kind. Niemand fragt sich, ob ein so junges Mädchen in der Schule wegen dieser Sendung nicht noch gemobbt wird. Der Arzt schimpft nicht die Eltern dafür, dass sie zu zuckerlastig und fettig gekocht haben für ihr Kind. Nein, er ermahnt die Kleine auch zu Hause schön weiter ihre Übungen zu machen "auch wenn Mama mal nicht mit laufen mag". Das kleine Mädchen lächelt stolz und nickt doch beschämt. Vermutlich geht sie mit Elan und neuem Lebensmut nach Hause, um festzustellen, dass es doch wieder so ist wie immer. Wenn die Eltern nicht umdenken, wieso sollen es die Kinder dann tun?

Spätestens dann war ich langsam mal wieder vom Fernsehprogramm angewidert. Nicht nur, dass sie dicke Menschen vorführen, nun auch noch die armen Kinder. Wo man zeitgleich Deutschland mit all diesen Kochsendungen flutet. Esst und esst und esst..! Essen ist geil, genussvoll und die Hälfte davon ist meistens ungesund. Egal. Hier wird fleißig weiter vor Kameras gebrutzelt, alles in Öl, Sahne und Butter ertränkt. Lebensmittel werden falsch bearbeitet oder in Maßen schlichtweg verschwendet. Ich weiß nicht, ob es an meiner neuen Lebensweise liegt, oder ob ich als Veganerin einfach mal Sendungen und Werbung aus einem anderen Blickwinkel betrachte. Früher dachte ich bei The Taste wohl auch wie lecker, heute schüttelte es mich buchstäblich.

Manchmal wünschte ich mir eine vegane Kochsendung zur Primetime. Oder dass Veganer sich auch bei The Taste bewerben könnten ohne mit Rindfleisch oder Muscheln kochen zu müssen, und die trotzdem klasse Geschmack auf den Löffel zaubern. Oder dass Köche wie Tim Mälzer, Frank Rosin, Lea Linster oder Alexander Herrmann auch mal vegan kochen müssten, um zu zeigen, dass sie ihren Koch-Horizont auch erweitern könnten. Doch das bleibt wohl nur ein Traum. 

Fazit: Lieber wieder die Kiste ausmachen und ein gutes Buch lesen. ;)

P.S.: Sat 1 will ab kommenden Mittwoch eine Produktsendung einführen, wo sie mal zeigen wollen, wie ein Produkte tatsächlich ensteht, wie es hergestellt wird und was all die Zusätze auf der Verpackung tatsächlich bedeuten. Leider oder natürlich läuft sie erst um 22:40 Uhr (Wer wird es um diese Zeit noch gucken?). Ich werde auch da mal reinschauen, um mir ein eigenes Urteil zu bilden. Mal sehen wie seriös sie berichten. Doch man sollte, wie immer, nicht zu viel erwarten. 

Dienstag, 14. Oktober 2014

Zitronen-Kokos-Muffins






Zutaten für 12 kleine Muffins:

300 g Dinkelvollkornmehl
100 g Rohrzucker
2 TL Weinstein Backpulver
Mark einer Vanilleschote (Alternative: etwas gemahlenes Bio-Vanillepulver)
1 TL Natron
4 EL Speisestärke
eine Prise Salz
frische geriebene Schale einer Bio Zitrone
3-4 EL Zitronensaft
2-3 EL Kokosflocken (geraspelt)
90 ml Rapsöl (ist am neutralsten; Tipp am Rande: Man kann die Menge Öl auch mit Apfelmark ersetzen, wer es nicht so ölig mag; das müsste auch klappen)
200 ml Sojamilch (gehen auch Alternativen wie Reismilch, Hafermilch etc.)

Nach Bedarf/Wunsch für den Guß:

etwas Zitronensaft
Puderzucker

Zubereitung:

In eine Schüssel werden zunächst die trockenen Backzutaten getan und gut verrührt. Also Mehl, Rohrzucker, Vanillemark, Backpulver, Vanille, Natron, Speisestärke und die Prise Salz. Gut mischen, damit das Backpulver sich gut im späteren Teig verteilt.

Dann fügt man die nassen Zutaten hinzu. Zitronenschale, Zitronensaft, Kokosflocken, Öl und Sojamilch. Dann alles mit dem Rührgerät mischen bis ein etwas fester klebender Teig entstanden ist. Diesen dann mit zwei Löffeln gleichmässig in eine gefettete Muffinform füllen. Wer sie gerne verschenken möchte oder sie gut mitnehmen mag, kann auch kleine Muffinpapierchen in die Schalen legen und diese dann mit Teig befüllen. Ich hatte noch welche da und habe sie benutzt.

Nun kommen die Muffins für 20 Minuten bei 175 Grad Ober-/Unterhitze in den vorgeheizten Backofen.
Wer sicher sein möchte, ob sie fertig gebacken sind, kann ein Holzstäbchen in den Teig stechen. Wenn kein Teig kleben bleibt oder das Stäbchen nass wird, ist der Muffin in jedem Fall durch und sehr fluffig und lecker.

Wer möchte, kann sie nun noch mit einem Guß aus Zitronensaft und Puderzucker bestreichen oder sie mit etwas geschmolzener Zartbitterschokolade verzieren. 

Wir haben sie probiert und fanden sie wirklich klasse. Nicht zu süss, sehr feines Zitronenaroma und eine leichte Kokosnote. Sie sind gut mal als alternatives Frühstück, als Nachmittagssnack zum Tee oder auch für unterwegs.

Viel Spaß beim Nachbacken! ;)

Nahrungs-Erziehung und Verzicht

Seit ich Veganerin bin, beschäftige ich mich viel intensiver mit Lebensmitteln und Produkten, als ich es noch als Omnivore (Allesesserin) tat. Und ich muss zunehmend darüber nachdenken, wieso ich nicht längst diesen Schritt gemacht habe, meine Ernährungsweise zu ändern.

Am Ende blicke ich dann in eine düstere Vergangenheit zurück, denn ich war wie viele Menschen doch einer gewissen "Nahrungs-Erziehung" unterworfen. Angefangen bei meinen Eltern, die mir im Grunde nie vorgelebt haben zu hinterfragen, ob das, was ich gerade esse wirklich gut für mich ist. Zwar hat meine Mutter immer Wert auf qualitativ hochwertige Produkte oder sagen wir eher Marken wie Landliebe gesetzt, aber Kuhmilch selber einmal zur Diskussion zu stellen, gab es im Grunde nie.

Mir wurde beigebracht immer gut und vielseitig zu essen, alles auch einmal zu testen und zu probieren, bevor ich es als eckelig abwiege. "Man muss alles mal probieren!" hat meine Mutter so gerne gesagt. Zum Teil gebe ich ihr da auch heute noch Recht, denn es hat mir auch geholfen, mich neuen veganen Lebensmitteln zu öffnen. Und um Himmels Willen möchte ich hiermit auch nicht sagen, dass meine Eltern alles daran gesetzt haben, dass es uns Kindern gut ging oder wir leckeres tolles zu Essen im Hause hatten. Nur rückblickend ärgert es mich manchmal, dass ich selber nicht früher hinterfragt habe. Vielleicht hätte ich sogar einiges innerhalb meiner Familie bewegen können oder vielleicht hätte ich nicht so unsagbar früh einen Bruder an einem Gehirntumor oder eine Schwester an Magenkrebs verloren. Oder meine Eltern, die seit Jahren an Diabetes Melitus leiden, hätten ihren Blutzuckerspiegel über die Art der Ernährungsweise vielleicht deutlich besser in den Griff bekommen als mit dem Spritzen von Insulin.

Doch es ist im Grunde müselig die Vergangenheit zu bedauern, denn wichtig ist, dass ich für mich einiges dazu gelernt habe. Und wenn es nur die simple Tatsache ist, ein Produkt oder ein Lebensmittel einmal genauer zu betrachten und die Inhaltsstoffe oder die Herkunft zu hinterfragen. Warum sind an meinen Chips Fleischgewürze dran? Wieso soviel Salz, Zucker? Wofür stehen die ganzen E auf der Verpackung? Was ist Glutamat und warum wird alles mit Hefeextrakten schmackhafter gemacht? Welche Nährstoffe benötigt ein Körper überhaupt und ist es tatsächlich so, dass ich manche Nährstoffe nur über tierische Produkte bekommen kann? Was ist Milch und wie wird sie hergestellt? Was ist Colesterin und wieso soll man weniger Eier essen?

Jeder Mensch wird in einer gewissen Umgebung groß. Von klein auf bekommen wir auch beim Essen einiges mit anerzogen. Wir glauben, dass das, was es zu Hause gibt, einfach am Besten und am Leckersten ist. Frei nach dem Motto "Bei Muttern schmeckt es am Besten". Wir lernen zu festen Zeiten zu essen oder dass es unartig ist seinen Teller nicht aufzuessen. Wir essen, auch wenn man keinen Hunger hat. Wir essen aus Frust und Langeweile. Aus Geselligkeit oder weil ein Filmabend mit Freunden ohne Chips und Bier undenkbar wäre. Wir glauben, was die Werbung uns glauben machen möchte. Blind und ohne zu Hinterfragen. Wir vertrauen auf "Expertenrunden" im Fernsehen, auf unseriöse Dokumentationen, die nicht alle Aspekte eines Themas beleuchten und manchmal gerne mit dem Hype spielen, um die Zuschauerzahlen zu erhöhen.

Die Marketingexperten, Food-Designer und Lobbyisten der Lebensmittelindustrie, ja selbst die Pharmaindustrie lenken uns bewusst in eine gewisse Richtung. Eine Richtung, in der wir auch schädliche Nahrungsmittel mit Genuß, Lebensgefühl, Gesundheit und Lifestyle verbinden. Denn mal ehrlich, wer möchte mit seinem saftigen Steak eine gequältes geschlachtetes Tier verbinden? Oder wer möchte nicht daran glauben, dass Milch der Calcium-Lieferant Nummer Eins ist, gut für die Knochen? Keiner mag wissen, dass Milch den Säurehaushalt des Körper aus dem Gleichgewicht bringt und die Knochen daher Calium abbauen. Dass man Muttermilch anderer Tiere trinkt, die unser Körper mit zunehmendem Alter kaum verarbeitet bekommt im Körper. Keiner will hören, dass Käse fettig ist. Vielmehr ist er ein Hochgenuß bei einer guten Flasche Rotwein. Gerne stempelt man Veganer als seltsame Hippies, Spinner, Homöopathische Fanatiker ab, weil sie schlichtweg Alternativen zu Chemie, künstlichen Farbstoffen, Aromen etc. suchen. Es wäre ja für die gesamte Lebensmittel- und Pharmaindustrie oder die Marktwirtschaft im Allgemeinen fatal, wenn alle gesünder und weniger krank wären. Wenn der Konsum ungesunder Produkte sinkt.

In einer Zeit wo Menschen im Dauerstress sind, weil sie arbeiten wie verrückt und keine Zeit mehr aufbringen können zu hinterfragen, wird schlichtweg einfach konsumiert. Man greift einfach ins Regal nach Kriterien wie Marken, optische Reize, gutes und güstiges Schnäppchen-Angebot oder einer ansprechenden Verpackung. Wir lesen klangvolle Slogans wie "natürliche Aromen" "aus frischem Anbau" "schonend gegart" und greifen dann gerne zu. Aber wer dreht schon einmal die Verpackung um und wirft einen Blick auf die Zutatenliste? Ich selber tat es nie. Ich habe immer weggesehen, blind vertraut. Schmeckt gut bedeutet nur nicht, dass es auch wirklich gut tut.

Schaut man sich um, sieht man immer mehr übergewichtige Menschen. Grimmige Gesichter, gereizte unfreundliche Leute ohne einen Funken innerlicher Ausgeglichenheit im Gesicht. Viele leiden an Diabetes, Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen, Fettlebern, hohem Blutdruck, ADHS, Krebs usw. Nur keiner verschwendet einen winzigen Gedanken, ob es mit der Ernährungsweise zu tun haben kann. Die Kinder werden immer größer, weil in vielen Lebensmitteln versteckte Hormone drin sind. Selbst Gemüse und Obst werden mit Pestiziden behandelt. Über das Fleisch nehmen wir Antibiotika auf, die verfüttert werden, um in der Massentierhaltung Krankheiten zu vermeiden. Und dann wundern wir uns, wieso all die Medikamente beim Arzt zunehmend weniger anschlagen.

Wie gerne hört man als Veganer den Satz "Ich könnte nie auf Fleisch, Milch, Eier oder Käse verzichten!". Ja, der Veganer verzichtet darauf ganz bewusst. Nicht weil es ihm nicht geschmeckt hat, sondern er hat für sich entschieden, dass sie nicht mehr zu seinem Speiseplan gehören. Sie stellen für ihn keine wirklichen Lebensmittel mehr dar. Insofern ist dieser bewusste Verzicht freiwilliger Natur und lange nicht so negativ behaftet, wie es wirken mag. Niemand isst schließlich gerne etwas, was er für nicht besonders gut erkannt hat. Ich denke auch nicht, dass Veganer den Sinn nach Genuß oder Lebensfreude verloren haben, weil sie kein Fleisch mehr essen. Sie genießen genauso, nur anders als es viele Allesesser vielleicht sich vorstellen können.

Und das kann ich auch verstehen, denn ich war lange ganz ganz genauso. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich meine Geschmackssinne verändern kann, doch es ging. Selbst Zartbitterschokolade, die ich als Kind lange verachtet habe, ist nun absolut lecker. Wenn man einmal inne hält, sich einließt, hinterfragt oder auch nur mal die Werbung kritisch betrachtet, stellt man fest wie unachtsam man mit sich und allem war. Besonders mit sich selber und dem eigenen Körper ist man nicht behutsam genug umgegangen. Und schließlich soll dieser uns eine lange Zeit erhalten bleiben. Ist es da nicht schade, nicht mal etwas mehr Zeit für sich selber aufzuwenden? Man hat doch am Ende immer eine Wahl, und diese muss jeder für sich ganz alleine treffen. Wie will man leben und was tut mir gut? Wofür stehe ich ein und was kann ich im Spiegel vertreten? Was glaube ich und was hinterfrage ich?

Und ich bin auch der Meinung, dass man Veganismus gründlich hinterfragen und prüfen sollte, bevor man sich dafür entscheidet. Es ist nie gut einem Trend zu folgen und es ist unheimlich wichtig in jeder Ernährungsweise zu prüfen, ob das zu einem passt. Sonst rennt man wieder umher und probiert Low Carb, Trennkost, Kohlsuppen-Diäten, Leberreinigungs-Diäten, Weight Watchers oder so etwas wie Atkins aus. Und am Ende wird man wieder enttäuscht.

Selbst meine liebe Oma hat mir ihre kuschelig warmen Daunendecken als Kind immer als etwas ganz besonders Tolles verkauft. Wenn ich bei ihr übernachtet habe und mich in die Decke gemummelt habe, habe ich doch nie im Leben daran gedacht, dass Tiere diese Federn vielleicht bei Bewusstsein ausgerissen worden sind. Viel zu romantisch und schön ist diese Kindheitserinnerung. Oder dass ihr Festtagsbraten früher so Besonders war. Meine Geschwister haben sich um die tolle Sauce der Weihnachtsgans bald geprügelt. All sowas verbindet man natürlich aus Gewohnheit mit etwas Gutem. So etwas plötzlich neu zu betrachten, kann weh tun oder manchmal Angst machen. Umdenken könnte einem das Leben vielleicht vermiesen. Letztlich liebte ich meine Oma genauso, wie sie nun einmal war. Und ich denke auch gut an diese Momente zurück. Ich wollte damit nur verdeutlichen, welche Erziehungen und Erlebnisse uns nachhaltig geprägt haben. Und warum es schwer ist, diese abzulegen. 

Leben ist etwas so Bedeutsames. Und ich habe schon viele liebe und wichtige Menschen zu Früh verloren, um zu wissen, wie kostbar jeder Moment sein kann. Man lebt nur dieses eine Mal und niemand anderes gestaltet dieses eigene Leben außer man Selber. Das kann einem Niemand abnehmen und man trägt immer für sich und sein Handeln die Verantwortung. Darum gilt es nach Vorne zu blicken und nicht Zurück. Es ist nie zu spät sei Leben zu verändern, egal wie alt man sein mag. Es ist einfach wichtig den Mut aufzubringen und es zu tun. Auch wenn man vielleicht nicht den Vorstellungen der breiten Masse entsprechen mag, so ist man doch ein Mensch. Und wenn man mit sich im Einklang ist, wird man es auch immer gut vertreten können. Selbstbewusst und ohne Scham.

Dies ist natürlich nur meine Meinung. Aber ich hoffe, wenn man dies hier liest, geht man das nächste Mal ein wenig offener und wachsamer in den Supermarkt. Oder man macht mal den Fernseher aus und geht spazieren. Oder man setzt sich einfach mal hin und prüft sich selber und sein Wissen zu dem Thema Ernährung. Was weiß man wirklich?

Montag, 13. Oktober 2014

Gemüsetortellini in scharfer Tomaten-Gemüse-Sauce




Zutaten für 2 - 4 Portionen:

Gemüsetortellini 250 g (gibt es als vegane Variante im Bioladen)
1 Dose geschälte Tomaten
1/2 Zucchini
1 Stück einer kleinen Aubergine
kleines Stück Paprika (rot)
6 Zuckerschoten
5-6 schwarze Oliven
1 kleines Stück Möhre (geraspelt)
1 kleines Stückchen Sellerie
1 kleine rote Zwiebel
eine Hand voll Cashewnüsse
eine Hand voll frische Basilikumblätter
2 EL Tomatenmark
1 kleiner Schluck veganer Rotwein (wer es nicht mag, kann es auch weglassen)
eine Prise Meersalz
Pfeffer
Paprika Scharf Gewürz (geht aber auch Paprika Edelsüss)
1 TL Oregano
eine Messerspitze Senf
ein Spritzer Agavendicksaft
2-3 kleine Ringe einer roten Chilischote abschneiden (kann man auch weglassen)
1 Zehe Knoblauch
2 EL Olivenöl

Zubereitung:

1. Topf mit Wasser zum Kochen bringen und in der Zeit das Gemüse vorbereiten. Zucchini, Paprika, Aubergine, Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie in kleine Würfelchen oder Stückchen schneiden. Oliven in Ringe schneiden, Möhre schälen und raspeln, Cashewnüsse mit Messer grob klein hacken, Basilikum ebenfalls leicht hacken oder in feine Streifen schneiden. Von einer roten Chilischote wenige kleine Ringe abschneiden und in kleine Würfel schneiden.

2. Gemüse in einer beschichteten Pfanne in Olivenöl anbraten. Zwiebeln und Knoblauch zum Schluss dazu geben. Etwas salzen, pfeffern und würzen. Dann das Tomatenmark zugeben und nochmal kurz mit anschwitzen. Dann die Tomatendose hinzufügen und die Tomaten mit einem Messer in der Pfanne kurz klein schneiden. Mit etwas Rotwein oder Wasser ablöschen. Nun bei mittlerer Temperatur weiterköcheln lassen. Nachwürzen mit Salz, Pfeffer, Agavendicksaft, einer Messerspitze Senf, Chilis, Oregano und Paprika Gewürz. Vorsichtig nachwürzen und zwischendurch abschmecken. Das Gemüse sollte nicht zu weich sein und noch gut Biss haben. Zum Schluss gibt man die Cashewnüsse dazu.

3. Tortellini 10 -12 Minuten kochen und abtropfen lassen. Mit der Sauce und dem frischen Basilikum vermengen und servieren. Sehr sehr lecker und etwas für Liebhaber von ein wenig Schärfe im Essen. Die Aromen des Gemüses entfalten sich sehr gut und durch die Nüsse hat das ganze Gericht noch einen extra Pfiff.

Viel Spaß beim Nachmachen ;) Guten Appetit!

P.S.: Leider sind die Fotos nicht immer so prickelnd, aber es sind einfach leckere Rezepte, die so in unserem Alltag entstanden sind. Mit Kreativität am Herd sozusagen =)

Sonntag, 12. Oktober 2014

Keimlinge und Sprossen selber ziehen

Man kann gerade als Veganer Sprossen und Keimlinge selber ziehen. Sie enthalten viele gute Nährstoffe und strotzen für Energie. Wenn eine Saat beginnt zu keimen setzt sie alle wertvollen Kräfte in dem kleinen Spross frei und sie sind sehr gesund. Ideal, um sie in die vegane Ernährung mit einfließen zu lassen. Ob zum Frühstück auf dem Brot oder auch in leckeren Salaten oder kreativen Gerichten.

Ich habe damit begonnen mir ein Keimglas zu besorgen wie dieses. Es gibt sie in Biomärkten, manchmal im Drogeriemarkt oder auch online zu bestellen. Man kriegt sie schon zwischen 4-7 Euro. Gerade für jemand, der gerade erst einmal damit beginnen möchte Sprossen selber zu ziehen oder für einen kleineren Haushalt, sind diese Gläser absolut ausreichend.




In der Regel werden je nach Saatgut die Keime ersteinmal eingeweicht, dann mehrfach mit Wasser gespült. Dann stellt man sie schräg an ein sonniges freundliches Plätzchen (z.B. Fensternähe), so dass das Wasser immer gut abtropfen kann und die Keime viel Licht haben. Dann spült man sie einmal morgens und einmal abends mit Wasser und lässt das Wasser oben durch den Siebdeckel ablaufen. Je nach Saatgut sind sie Sprossen anders zu behandeln und nach ca 4-5 Tagen essfertig. Dann kann man sie gut aus dem Glas herausnehmen und in eine Frischebox im Kühlschrank lagern.

Manche benutzen auch gerne solche Sprossentürme und gießen dann regelmäßig Wasser nach, welches dann immer ablaufen kann. Hierbei ist zu beachten, dass der Abflußnoppen immer gut frei bleibt, damit das Wasser auch ungehindert abfließen kann.


Sehr begeistert war ich auch von den sogenannten Kresseigeln, die man online z.B. bei Amazon bestellen kann (um die 13-15 Euro). Dort legt man die Kressesaat drauf, füllt ein wenig Wasser drüber, lässt das Wasser in den Keramikigel einziehen. So bekommt die Kresse immer gut Feuchtigkeit ab, um zu gedeihen.
So einen werde ich mir in jeden Falle noch selber kaufen oder mir schenken lassen. Denn er ist eine super Idee und frischer bekommt man seine Kresse nicht wieder ;)


Kurz noch einige Infos zu den gängigsten Sprossen oder Keimlingsarten:

Mungbohnen 



Sie haben ein mild nussiges Aroma. Sie sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Folsäure. (59,6 % Kohlehydrate;  Vitamine: A, B1, B2, Niacin , C, E, Mineralien: viel Kalium und Phosphor, Kalzium, Eisen, Magnesium).  Sie brauchen etwa 4-5 Tage.

Alfalfa Sprossen


Alfalfa nennt man die Keimlinge der Luzerne. Sie enthalten viel Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Sie helfen z.B. auf natürliche Art bei Wechseljahrbeschwerden. Sie sind besonders kalorienarm und schmecken sehr frisch. Sie brauchen etwa 7 Tage.

Radieschensprossen


Wer es gerne etwas herzhafter, pikanter und schärfer mag, der wird sie absolut lieben. Sie enthalten Ballaststoffe, Natrium, Calcium, Magnesium, Fluor, Vitamin E, B2, B6 und Salicylsäure. Sie benötigen 5-6 Tage. Sie benötigen etwa 5 Tage.

Kresse


Auch sie hat einen schärferen Geschmack durch die enthaltenen Senfölglycoside. Vor dem Keimen muss sie nicht eingeweicht werden. Die Kresse aus Persien und ist reich an Vitamin C, Kalzium, Eisen und Folsäure, sowie Vitamin B. Sie benötigt etwa 5-7 Tage.

Einfach mal selben ziehen, kosten und austesten, was man besonders gerne mag. Sprossen sind super gesund und klasse Nährstofflieferanten!