Ich habe durch meine Freundin erfahren, dass Reis Kochen in Afghanistan einer langen Zeremonie gleicht, wie zum Beispiel das Tee Kochen in Japan und dass Kurkuma ein beliebtes Gewürz in der afghanischen Küche ist, weil es auch eine antiseptische Wirkung haben soll. Ich lade Euch also dazu ein zu sehen, wie man Reis auf ganz afghanische Weise zubereitet. Und nicht aufgeben, wenn es beim ersten Mal nicht 100% klappt, es ist eine Übungssache. Afghanisches Essen ist würzig, scharf, exotisch, aufregend, vielfältig und kurz gesagt: köstlich! Ein Genuss für die Sinne!
Zutaten für 4 Potionen:
240 g Basmati Reis (Hinweis: 1 Tag vorher vorbereiten)
100 g TK Erbsen
1 Glas Kichererbsen
140 g grüne TK-Bohnen
2 Strauchtomaten
2 kleine Kartoffeln
1 rote Zwiebel
3-4 EL Tomatenmark
1/2 TL Kumin (von guter Qualität)
4-5 Kardamomkapseln (Alternativ: Kardamomsaat, etwa 12 Stück)
1 TL Kurkuma
1/4 TL Zimt
2 EL Rapsöl
Meersalz
schwarzer Pfeffer
Für Salata als Beilage:
1 Gurke
3 Strauchtomaten
2-3 Frühlingszwiebeln
1 Zitrone
etwas getrocknetes Pfefferminz (Alternativ: frische Minze)
schwarzer Pfeffer
Meersalz
Zubereitung:
1. Den Basmati am Tag vorher gründlich mit warmem Wasser ca. 4 mal waschen, bis das Wasser klar wird und die erste Stärke rausgespült ist. Kocht man für abends reicht es auch, wenn man es morgens vorbereitet. Wichtig ist aber, dass der Reis dann in einer Schüssel mit Wasser über Nacht oder mehrere Stunden Zeit hat zu ruhen, da er so seine feine Konsistenz bekommt.
2. Zwiebel fein würfeln. Tomaten fürs Dam Pokht fein hacken. Kichererbsen waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. Kartoffeln in kleine Würfelchen schneiden und in einem kleinem Topf mit kochendem Wasser etwa 10-15 Minuten vorkochen. Abschütten und beiseite stellen. Ofen auf 120°C Umluft vorheizen.
3. Das Wasser vom Reis gründlich abschütten. In einem großen Topf in 1 EL Rapsöl Zwiebel und Tomate 2-3 Minuten anbraten.
4. Dann gibt man den Reis hinzu und schüttet soviel mit Wasser auf, dass es der Reis ganz knapp überdeckt ist (nicht mehr!). Lieber weniger Wasser nutzen, hier ist definitiv vorsicht geboten, also zur Not lieber einen Schluck Wasser nachgießen, als dass man zuviel hat. Sonst ist der Reis schnell zu weich und das Dam Pokht wird zu flüssig. Mit der Zeit kriegt man aber sicher den Dreh heraus.
5. Nun kommen auch die Gewürze hinzu, also Salz, Pfeffer, Zimt, Kumin, Kurkuma und Kardamom. Dazu die Kapseln einfach etwas zerdrücken, bis sie sich öffnen und als ganze Stücke mit beigeben. Alternativ kann man auch Kardamom Saat benutzen. Zum Schluß Tomatenmark bei mischen, bis man merkt, dass das Wasser die rötliche Farbe annimmt. Auf mittlerer Hitze sanft vor sich her köcheln lassen und dabei immer im Auge behalten und gelegentlich umrühren bis das Wasser entwichen ist.
6. Nun gibt man auch das Gemüse hinzu, also Kichererbsen, Erbsen, Bohnen und vorgekochte Kartoffelwürfel. Alles gut vermischen. Jetzt bildet man in der Mitte des Reises eine kleine Kuhle, in die man etwa ein halbes Glas Wasser reingießen lässt. Dabei ist zu beachten: Ist der Reis noch hart viel Wasser, ist es schon weicher kaum Wasser nehmen oder die restliche Flüssigkeit ausnutzen.
7. Dann wickelt man ein gute befeuchtetes Küchentuch um den Topfdeckel und deckt damit den Topf ab. Jetzt kommt der Reis (meiner war schon gut weich) für etwa 15-20 Minuten in den Ofen. Auch hier sollte man den Reis immer im Auge behalten und gegebenenfalls etwas Wasser zugeben, wenn er zu trocken werden sollte.
8. In der Zwischenzeit den Salata vorbereiten. Dazu Gurke und Tomaten fein würfeln. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und fein hacken. Wer frische Minze hat, kann diese auch fein hacken. In einer Schüssel mischen und mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen und abschmecken.
9. In einer Pfanne 1 EL Rapsöl erhitzen und dann mit dem fertigen Dam Pokht vermischen. Wer Öl einsparen möchte, kann diesen Schritt auslassen. Das Dam Pokht zusammen mit Salata servieren.
Noshe jan! Guten Appetit!
Habe das Gericht eben vorbereitet für das komplette Wochenende damit es gut ziehen kann und auch noch Käferbohnen vom Wellnesshotel im Passeiertal mit eingebunden. Riecht super und beim Abschmecken schmeckts auch klasse. Danke für die Idee und das Rezept
AntwortenLöschen